Apple Privacy

18. September 2014

Michael Kammler

Datenschutzoffensive: Apple startet neue Internetseite für Privatsphäre

Apple hat in der Nacht eine neue Website freigeschaltet, die einer Datenschutzoffensive gleich kommt. Apple möchte im Rahmen dieser neuen Internetseite darauf aufmerksam machen, wie sensibel der Konzern im Umgang mit den persönlichen Daten der Kunden ist und erklärt zudem wie diese auch entsprechend geschützt werden können. Tim Cook veröffentlichte sogar einen offenen Brief an die Kunden und titelt unter anderem "Euer Vertrauen bedeutet uns alles".
Apple Privacy
Es lohnt sich einen Blick auf die neue Privacy-Seite von Apple zu werfen. So macht der Konzern in diesem Fall auch keinen Halt vor der Konkurrenz und führt unter anderem Google, Facebook und Co durch die Blume als Negativbeispiele an. Die Namen werden natürlich nicht genannt, jeder der die Einträge liest, weiß jedoch sofort welches Unternehmen konkret gemeint ist.

"Wir erstellen kein Profil auf Basis des Inhalts Eurer E-Mails oder Eurer Gewohnheiten beim Internetsurfen, um es an werbetreibende Unternehmen zu veräußern.“ [..] " Bei einem kostenlosen Online-Dienst seid ihr nicht die Kunden, sondern das Produkt", so Tim Cook in dem öffentlichen Brief.

Tim Cooks öffentliches Statement weist einige Parallelen auf zu den bereits vor einigen Tagen im US-TV getätigten Aussagen im Hinblick auf den Daten und Privatsphäreschutz der Kunden. Auf der neuen Internetseite betont Apple zudem, dass auch der US-Regierung kein direkter Zugang zu den Kundendaten beziehungsweise Computersystemen gewährt wird. Passend zu dieser Problematik hat Apple am Mittwoch auch den neusten Bericht über Informationsanfragen der amerikanischen Regierung vorgelegt. Im ersten Halbjahr 2014 habe Apple dabei zwischen 0 und 249 Anfragen erhalten. Diese Spanne deckt sich mit den Ergebnissen aus dem Vorjahr.

Apples Datenschutzoffensive und Aufklärung kommt zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt. Schließlich möchte der Konzern in naher Zukunft mit Apple Pay einen neuen Dienst starten. Zudem zeichnet die Apple Watch, die 2015 an den Start geht, entsprechende Gesundheitsdaten der Nutzer auf, die wiederum auf der Healthkit-Plattform verwaltet werden können. Diese Dienste sind jedoch nur erfolgsversprechend, wenn die Kunden ein gewisses Vertrauen gegenüber Apple aufbauen können. Apple setzt vermehrt auf Transparenz und gesteht auch Fehler ein, was zu Zeiten von Steve Jobs leider noch nicht an der Tagesordnung war. Im Hinblick auf neue Produkte ist Apple jedoch weiterhin sehr verschwiegen. Hier funktioniert allerdings die Gerüchteküche ziemlich gut, so dass es Apple immer schwerer fällt auch Produktgeheimnisse bis zur Vorstellung für sich zu bewahren.

11 Gedanken zu „Datenschutzoffensive: Apple startet neue Internetseite für Privatsphäre“

  1. Leider nur wenig glaubhaft, die Geschichte mit den Nachrichtendiensten! Wir wissen mittlerweile, das da mehr Daten weitergegeben werden, als in der Öffentlichkeit zugegeben wird.
    • Und woher wisst „ihr“ das? „Ihr“ arbeitet wohl beim Nachrichtendienst? Diese vollkommen aus der Luft gegriffenen Kommentare nerven langsam!!!
    • Fakt ist Kerngeschäft Apple Hard & Software Kerngeschäft Google Datenhandel. Alles andere sind unhaltbar Unterstellungen. Bitte Fakten. Und glaub mir der Jobs hat auf ALLE geschissen. Du glaubst doch nicht in ernst dass der sich von irgendeinem Präsidenten was vorschreiben lässt. Apple ist einer der größten Arbeitgeber und Steuerzahler in den USA und verlagert die Produktion gerade zurück ins Land. Was genau soll der Staat machen? Apple des Landes verweisen oder drohen? Ich glaube nicht…. :-D
  2. Hi Leute! Es passt zwar nicht hier rein, aber ich möchte trotzdem mal ne Frage stellen: Ich hab gestern die Versandbestätigung fürs neue iPhone bekommen, aber das Tracking klappt nicht… Habt ihr das selbe Problem?
  3. Apple braucht da nicht unsere Daten (Fotos, Emails, Notizen, Surfverhalten) weiterzugeben. Das kriegen die App Anbieter soweiso durch dieses Spyware.
  4. „Kommen Sie her kommen Sie ran, hier werden Sie genauso beschissen wie nebenan.“ Man weiß nicht was man glauben soll. Darum handelt es sich ja um geheime Aktivitäten. Man kann nur spekulieren außer man kann es durch Interna belegen. Ich verfolge immernoch die Meinung: „Wer mich abhört, ist selber schuld.“‚

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