Dass Apple an Saphir-Glas forscht, ist im Grunde bestätigt. Die Produktion des teuren Materials verschafft Apple ungeahnte Chancen – und vor allem einen großen Vorsprung zur Konkurrenz.
Als der kalifornische Hersteller 2008 mit dem Unibody-Design der MacBook Pro Linie seine Produktionsprozesse optimierte, profitierte die gesamte Branche davon. Denn Apple hat seine Lieferanten mit Barzahlungen dazu gebracht, die Produktion von Notebook-Gehäusen effizienter zu gestalten. Die asiatischen Zulieferer fertigen aber auch für Samsung, Google und Co. Dank der Unterstützung wurde die Verarbeitung von Aluminium deshalb für alle Hersteller deutlich billiger.
Mit Saphir-Glas verfolgt Apple aber einen anderen Ansatz, weiß TheVerge. Hier investiert Cupertino nicht in bereits vorhandene Lieferanten, um die Produktion dort zu verbessert und damit die Kosten zu senken, sondern setzt auf eigene Verfahren.
In einer Partnerschaft mit dem Werkstoffhersteller GT Advances Technologies ließ man Produktionsanlagen in Arizona bauen, um dort die Fertigung des Saphir-Glas zu starten. Jegliche Fortschritte, die Apple dabei macht, bleiben dadurch hinter eigenen Mauern – verschlossen, sicher und freilich nur für den Eigennutz. Von den Optimierungen profitiert diesmal eben ausschließlich Apple. Andere Hersteller müssten eigene Anlagen bauen, um den teuren Stoff zu verarbeiten – doch dazu braucht es viel Geld. Das fehlt ihnen oft.
Und den exklusiven Vorteil darf Apple gerne ausspielen: Saphir-Glas wird als Zukunftsstoff gehandelt. Der Kristall ist wesentlich robuster und spiegelt weniger als herkömmliche Bildschirme. Aus diesem Grund verwendet Apple das Spezialglas bereits in der rückseitigen Objektivabdeckung der Kamera, sowie im TouchID-Homebutton. Rein hypothetisch könnte Apple das feste Display erstmals im iPhone 6 oder einer iWatch verwenden, um nicht noch eine neue Serie mit größerem Bildschirm und Gorilla-Glas starten zu müssen. Die Vorbereitungen dafür sind so gut wie abgeschlossen.
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