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24. Oktober 2025

Fabian Schwarzenbach

Doppelte Privatsphäre-Standards: Apple wettert gegen „intensive Lobby-Arbeit“

Apple droht damit, sein App Tracking Transparency-Feature (ATT) in Deutschland, Italien und weiteren europäischen Ländern abzuschalten. Als Grund dafür nennt das Unternehmen Klagen, welche die Funktion als wettbewerbswidrig einstufen lassen wollen.

Das gibt Apple in einem Statement gegenüber der Deutschen Presse Agentur (dpa) an. Besonders in Deutschland und Italien, aber auch in Frankreich und anderen europäischen Ländern gäbe es „intensive Lobby-Bemühungen“, die Apple es schwer machen, den Schutz der Privatsphäre seiner europäischen Nutzer aufrechtzuhalten.

Apples doppelte Standards werden zum Problem

ATT ist ein Feature, das Apple im Mai 2021 eingeführt hat. Dabei werden Nutzer bei Verwendung einer App gefragt, inwiefern sie die eigenen Aktivitäten durch die App tracken lassen wollen. Unternehmen wie Meta, deren Erfolg auf einem werbebasiertem Geschäft beruht, kritisierten die Funktion scharf. In den USA führte ATT kurzfristig zu einem Einbruch der Tracking-Raten um über 50 Prozent, eine überwältigende Mehrheit der Nutzer lehnt das Tracking prinzipiell ab.

Was eine für Endkunden im Grunde positive Funktion ist, wird Apple nun aufgrund seiner doppelten Standards zum Verhängnis. Das Problem: Die ATT-Meldung wird grundsätzlich nur beim ersten Öffnen von Drittanbieter-Anwendungen angezeigt. Apples eigenen Apps wie Wetter, Aktien und Weitere kann das Tracking zwar auch untersagt werden, Apple verbirgt die Entscheidung darüber aber in den Einstellungen. Eine prominente Aufforderung, App Tracking abzulehnen, gibt es nicht, was in den angesprochenen Ländern teilweise als wettbewerbswidrig eingestuft werden soll.

7 Gedanken zu „Doppelte Privatsphäre-Standards: Apple wettert gegen „intensive Lobby-Arbeit““

    • Die EU pocht doch auf Datenschutz – sie will, dass auch Apple sich mit den eigenen Apps daran hält. Aber Apple will Datenschutz nur für alle anderen Apps und nicht für die eigenen. Und bevor sie sich mit den eigenen Apps an den Datenschutz halten müssen, schalten sie es prinzipiell lieber für alle ab. Das zeigt gut die Doppelmoral von Apple (geschrieben auf einem iPhone…)Antworten
  1. Apple entwickelt sich immer mehr zu einem absoluten Drecksladen. In jeder Hinsicht. Alles, was Apple einmal ausgemacht hat, wird die letzten Jahre mehr oder weniger über Bord geworfen. Tim Cook ist einfach ungeeignet, dass Niveau von Apple hochzuhalten. Es wird Ihnen auch irgendwann früher oder später auf die Füße fallen.Antworten
  2. Wenn ich das richtig verstanden habe wird diese Einstellung nur bei Apps aufgerufen die unternehmensübergreifend trocken und damit Geld verdienen. Die Frage ist ob Apple unternehmensübergreifend Tracked? Ich habe es eben so auf anderen Webseiten so gelesen! Es geht nicht ums Tracking innerhalb eigener Unternehmen wie Meta Apps zu Mata Apps. Das heist will meta auch Apps von zB Google oder andere tracken wird abgefragt ob man das erlauben will, wollen die Apps nur eigene trackken gibt es diese Abfrage nicht. Will Apple Meta Apps und andere tracken und diese Daten vermarkten?Antworten

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