Epic Games hat erneut eine herbe Niederlage vor Gericht hinnehmen müssen. Ein US-Berufungsgericht entschied in einem noch laufenden Rechtsstreit in so gut wie allen noch anhängigen Streitfragen gegen Epic. Apple zeigte sich erwartungsgemäß zufrieden.
Kein guter Tag für Epic Games: Der Entwickler des Platform-Erfolgstitels Fortnite musste vor Gericht eine große Schlappe hinnehmen. Das neunte Bundesberufungsgericht entschied in einem noch laufenden Fall in neun von zehn strittigen Ansprüchen gegen Epic, wie Bloomberg berichtet. Danach bilde der App Store weder nach Bundes- noch nach Landesgesetzen ein Monopol.
Problematische Rechtsauffassung
Zu dieser Folgerung kam bereits die vorangegangene Instanz, wenn auch mit Bauchschmerzen. Sinngemäß hieß es von der zuständigen Richterin, obgleich der App Store deutliche Züge einer Monopolstellung aufweise, fehle es an formalen Voraussetzungen, ein Monopol verwirklicht zu sehen.
Epic hatte Apple verklagt, nachdem das Unternehmen Fortnite aus dem App Store verbannt hatte, dem war der Start einer eigenen Zahlungsmethode von Epic vorangegangen, die das Ziel hatte, Apples 30%-Zwang zu umgehen. Die zuständigen Gerichte hatten allerdings auch geurteilt, Apple dürfe es Entwicklern nicht grundsätzlich verwehren, Kunden auf eigene Zahlungsmethoden hinzuweisen.
Wenig überraschend zeigte sich Apple hoch zufrieden mit dem Urteil, vergas aber nicht noch einmal darauf hinzuweisen, mit der Entscheidung der Vorinstanz, dass Apples App Store es Entwicklern nicht verbieten dürfe, auf alternative Zahlungsmethoden hinzuweisen. Ob eine erneute Berufung in diesem Punkt eingelegt wird, ist noch nicht klar. Apple ist sehr daran interessiert, die sprudelnden Einnahmen aus dem App Store, die entscheidend zum stets äußerst kräftigen Abschneiden der Services-Sparte in der Bilanz beitragen, nicht in Gefahr zu bringen.
3 Gedanken zu „Schlechte Nachrichten für Epic: Fortnite-Entwickler verliert Berufungsprozess gegen Apple“
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