Apple soll mit illegalen Methoden versuchen, die Gründung von Gewerkschaften in den USA zu verhindern. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, mit einer Fake-Gewerkschaft, die von Vorgesetzten kontrolliert wird, die Organisation der Mitarbeiter zu behindern.
Apple gerät in den USA stärker unter Druck, die Gründung von Gewerkschaften nicht länger zu behindern. Dem Unternehmen wurde schon verschiedentlich vorgeworfen, aktiv dafür zu sorgen, dass Gewerkschaften der Retail-Beschäftigten nicht gegründet werden beziehungsweise ihre Aktivitäten nicht zur Wirkung gelangten.
Nun erhebt die Organisation CWA neue, schwere Vorwürfe gegen Apple: Der Konzern habe mit einer Fake-Gewerkschaft versucht, die Gründung einer mitarbeitergeführten Organisation zu erschweren. Diese werde von Vorgesetzten der Store-Mitarbeiter geleitet.
Verstößt Apple gegen das Arbeitsrecht?
Daher wurde eine Beschwerde der CWA vor dem US National Labor Relations Board eingereicht. Darin heißt es auch, Apple halte verpflichtende Meetings mit Mitarbeitern ab, auf denen diese mit Fehlinformationen gefüttert werden. So behaupten Vorgesetzte auf diesen Versammlungen, Apple sei es durch gesetzliche Vorgaben nicht möglich, bestimmte Fragen u verhandeln, wenn die Belegschaft sich gewerkschaftlich organisiere. Diese Taktik ist nicht neu und auch bei anderen Unternehmen immer wieder zu beobachten. Dabei wird stets versucht den Eindruck zu erzeugen, den Mitarbeitern gehe es wirtschaftlich und karrieretechnisch schlechter, wenn sie in eine Gewerkschaft eintreten.
Eine offensichtliche Behinderung der Gründung einer Arbeitnehmervertretung ist in den USA, wie auch in Deutschland, illegal, ebenso wie die Hinderung an der Wahl eines Betriebsrats. Dennoch gibt es regelmäßig Beispiele für eine arbeitnehmerfeindliche Unternehmenspolitik, nicht selten müssen Gerüchte über die Zulässigkeit getroffener Maßnahmen entscheiden.
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