Die neue Color Balance-Funktion von tvOS, die Apple auf der Spring-Keynote vorgestellt hatte, soll das Bild auf einem Fernseher an einem Apple TV verbessern, doch oft passiert das Gegenteil. Ein Test zeigte nun, wie das Feature selbst perfekt kalibrierte Highend-Fernseher zu einem schlechteren Bild überredete.
Apple stellte mit seinem neuen Apple TV 4K auch ein neues in Software implementiertes Feature für tvOS vor. Mit der Color Balance lässt sich die Farbdarstellung auf einem Fernseher blitzschnell und ganz bequem optimieren, warb Apple. Alles, was es dazu braucht, ist ein iPhone mit Face ID und somit also auch TrueDepth-Kamera. Das wird dann einfach auf den Bildschirm gerichtet und mittels seiner Sensoren wird am Fernseher ein optimales Bild hergestellt.
Was aber, wenn das Bild bereits perfekt ist? Es verschlechtert sich, das fand nun Vincent Teoh heraus, der beruflich mit Monitoren arbeitet.
Apples Farboptimierung verschlimmbessert das Bild
Viele moderne Fernseher kommen von Haus aus mit eigenen Lichtsensoren und einer auf deren Input basierenden Optimierung der Farbdarstellung. Es zeigte sich schnell, dass Apples gut gemeintes neues Feature hier vielleicht wenig hilfreich sein würde. Nun hat sich gezeigt, dass es die Farbtreue auch schlicht verschlechtern kann.
In seinem Test demonstrierte Vincent Teoh, wie das Feature einen perfekt eingestellten Bildschirm von Sony im Wert von 42.000 Dollar zu einem schlechteren Bild brachte. Der Test wurde außerdem auch auf einem LG C9-LED-TV und einem Samsung Q80T mit QLED-Panel durchgeführt, sowie auf weiteren Premium-Modellen.
Zwar hatte sich in seinen Tests die allgemeine Farbtreue teils verbessert, das Bild driftete dennoch in einen kühleren Blauton ab. Auf den Sony-Modellen wurde die Farbdarstellung durch die Nutzung der Kalibrierung sogar schlechter als die Werkseinstellungen.
Wie sind eure Erfahrungen mit diesem neuen Feature?
13 Gedanken zu „Color Balance am Apple TV kalibriert das Bild kaputt“
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