Auf in Russland gekauften iPhones werden in Zukunft standardmäßig verschiedene Apps vorinstalliert, die von der russischen Regierung ausgewählt werden. Mit diesem Schritt wird der Versuch unternommen, eine noch weitreichendere Kontrolle über die Kommunikation und das Informationsbedürfnis der russischen Bürger zu erlangen. Apple hatte zunächst Widerstand gegen die Maßnahme angedeutet.
Apple beugt sich einem neuen Gesetz, das in Russland demnächst in Kraft tritt. Es sieht vor, dass bestimmte Apps auf jedem ausgelieferten iPhone vorinstalliert werden sollen. Erste Hinweise auf diese Pläne waren bereits Ende letzten Jahres aufgetaucht.
Nun ist auch klar, wie die Umsetzung erfolgt.
So werden den Nutzern bei der initialen Einrichtung eines iPhones zahlreiche Apps vorgeschlagen, die im weiteren Verlauf installiert Weden sollen. Hierzu zählen Apps aus Bereichen wie Webbrowser, Messenger, E-Mail oder Anti-Malware. Offiziell möchte Russland mit diesem Schritt die Wettbewerbsfähigkeit russischer Dienstbetreiber stärken, tatsächlich aber dürfte klar sein, dass man auf diese Weise auch Apps, die der eigenen politischen Agenda entsprechen, etwa indem sie den Nutzern keine echte Privatsphäre oder sichere Verschlüsselung bieten, auf möglichst viele iPhones bringen möchte.
Nutzer können Apps auch abwählen und löschen
Immerhin, eine gute Nachricht gibt es: iPhone-Nutzer können die vorgeschlagenen Apps auch abwählen. Auch können sie nach der Installation wie andere Dritt-Apps wieder vom iPhone gelöscht werden. Die berechtigte Hoffnung dürfte wohl sein, dass viele Nutzer die vorgeschlagenen Apps unhinterfragt verwenden.
Die Liste der vorinstallierten Anwendungen wird von der russischen Regierung gepflegt. Apple hatte im Vorfeld die Möglichkeit in den Raum gestellt, sich vom russischen Markt zurückziehen zu wollen, wollte diesen Schritt aber am Ende nicht gehen.
Das neue Gesetz tritt ab April in Kraft.
12 Gedanken zu „Mit Empfehlung der Regierung: Russland installiert ab April Apps auf iPhone vor“
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