7. April 2020

Toni Ebert

Ist die Inzahlungnahme von Apple-Geräten finanziell lohnenswert?

Wer ein Apple-Gerät besitzt, weiß nicht nur, dass es bei der Anschaffung einen stolzen Preis aufweist, sondern alles in allem eine Investition ist, von der man später noch profitieren kann. Nicht selten werden sogar Altgeräte noch zu einem moderaten Preis verkauft, was für Privatverbraucher als auch kleinere Unternehmen interessant erscheint. Wann genau lohnt sich ein solches Geschäft und wann sollte man lieber die Finger davon lassen?

Der Lebensweg eines Apple-Geräts

Beim Kauf von Apple-Geräten ist es bei den meisten Verbrauchern wie mit dem Kauf einer sogenannten eierlegenden Wollmilchsau. Viele von ihnen erwerben ein solches Gerät, richten es erstmals ein und benutzen es dann für eine gewisse Zeit. Da Apple es sich zur Gewohnheit gemacht hat, fast jedes Jahr ein neues Modell herauszubringen, wird das alte Gerät meist durch ein neues ersetzt.

Es gibt jedoch Verbraucher, die nutzen ein Apple-Gerät durchaus über einen längeren Zeitraum hinweg. Denn selbst wenn der Akku nicht mehr besonders lange hält, gibt es genügend kreative Ideen, wie man ein iPad weiterhin nutzen kann. Ist der Zeitpunkt jedoch erst einmal gekommen, wo ein Neues hermuss, machen sie sich Gedanken darum, wie sie das Geld hierfür zusammen bekommen. Je nachdem, wie pfleglich man mit dem alten Gerät umgegangen ist, besitzt es unter Umständen noch einen gewissen Wert.

Ausschlaggebend für den Verkaufswert sind Faktoren wie die Akkulaufzeit, die Funktion, Updatefähigkeit und Vollständigkeit des Zubehörs. Was die Optik betrifft, sind ein paar kleine Makel zu verzeihen. Je mehr das Aussehen allerdings gelitten hat, desto mehr schwindet sein Wert.

Trotzdem ist es bei fast jedem Apple-Gerät so, dass es nach dem Erstbesitzer meist noch einen zweiten findet, der das Gerät noch sehr gut nutzen kann. Der Erlös ist häufig sogar noch so hoch, dass er als Anzahlung für das Neugerät ausreicht.

Wann lohnt sich die Inzahlungnahme eines Apple-Geräts?

Beurteilt man den hohen Wiederverkaufswert von Apple-Geräten, liegt der Gedanke nah, einfach ältere Modelle anzukaufen, diese ein wenig aufzupolieren und weiterzuverkaufen. Die Frage ist, wann sich ein solcher Deal überhaupt lohnt.

Ausschlaggebend bei der Entscheidung ist vor allem, welchen Zustand das Altgerät mit sich bringt. Hierbei kann man sich an folgenden Kriterien orientieren:

  • Zunächst kommt es darauf an, um welches Gerät es sich handelt. Smartphones sind häufig leichter zu reparieren als Tablets. Ein iMac hingegen sollte nur von Profis demontiert und repariert werden.
  • Ein defekter Akku oder Bildschirm lässt sich am Smartphone relativ unkompliziert austauschen. Apple Watch und iPad stellen in diesem Bezug eher ein Problem dar.
  • Besteht ein Defekt im Innenleben des Geräts, ist der Aufwand zu hoch.

Bei allen Reparaturarbeiten wird neben dem Vorhandensein des entsprechenden Werkzeuges ein gewisses Maß an technischem Verständnis, sowie gut ausgebildeten feinmotorischen Fähigkeiten vorausgesetzt.

Die Meinungen sind gespalten. Viele behaupten, das sei den Aufwand nicht wert. Der Ankauf, sowie Handel mit älteren Apple-Geräten, sei ähnlich wie beim Spekulieren mittels Trade Republic oder Aktien, ein reines Glücksspiel. Manchmal erzielt man einen hohen Preis, ein anderes Mal zahlt man eher drauf.

Konzept der Inzahlungnahme wird sogar von Apple aufgegriffen

Die Zahl der Befürworter ist jedoch steigend. Zwar gibt es inzwischen zahlreiche Reseller, die ältere Geräte ankaufen und diese nach einer technischen Überholung weiterverkaufen, doch selbst für Apple scheint dieses Konzept sehr attraktiv zu sein. Seit 2014 bietet der Konzern in Deutschland jedem Käufer im Gegenzug beim Kauf eines Neugerätes die Option an, das Recyclingprogramm in Anspruch zu nehmen, um das Altgerät loszuwerden.

Beim Verkauf an Apple spielt es weder eine Rolle, ob das Gerät defekt ist, noch wie es aussieht. Wer sich allerdings finanziell noch etwas verspricht, sofern er dieses Programm in Anspruch nimmt, dessen Device sollte nicht zu alt und verschlissen sein. Nur dann bleibt es für den Verbraucher noch rentabel bei der Neuanschaffung eines anderen Modells.

Apple kauft übrigens nicht nur ältere iPhones und iPads an, sondern auch Desktop-PCs und Notebook-Computer. Kürzlich wurde das Recyclingprogramm sogar um die Apple Watch erweitert.

Fazit – Unter Umständen lohnenswert

Unter gewissen Voraussetzungen ist es nützlich, ältere Geräte von Apple anzukaufen, da sie selbst in einem defekten Zustand für manche Benutzer noch attraktiv sind. Mit etwas Liebe und ein paar Ersatzteilen lassen sich so manch defekte Smartphones durchaus reparieren, die wiederum eine finanzielle Grundlage für den Neukauf eines anderen Gerätes des Anbieters darstellen können.