Apple ist erneut weich geworden: Die Halbinsel Krim wird für russische Kunden nun als Teil Russlands angezeigt. Deren Besetzung durch Russland 2014 war völkerrechtswidrig. Apples Willfährigkeit könnte das Unternehmen aber nun in ein Dilemma bringen.
Apple Maps zeigt die ukrainische Halbinsel Krim ab sofort als Teil Russlands an. Die Krim gehörte zur Ukraine, daran hat sich rein völkerrechtsmäßig auch nie etwas geändert. Dessen ungeachtet hat Russland die Halbinsel im Jahr 2014 besetzt, aller Empörung, die seitens der internationalen Gemeinschaft seither zum Ausdruck gebracht wurde zum Trotz, wurden mit der Annexion Fakten geschaffen, denen sich die lokale Bevölkerung seit Jahren ausgesetzt sieht. Nun beugt sich Apple laut Medienberichten den Wünschen der russischen Regierung, die zuvor auch schon versucht hatte, Google zu einer Änderung seiner Karten zu bewegen.
Apple schaltet auf stur, Ukraine ist nicht erfreut
Google Maps wurde bis jetzt allerdings noch nicht angepasst. Bei Apple Maps betrifft die Änderung aktuell auch nur alle russischen Kunden, für den Rest der Welt ist auch hier noch alles beim alten.
Wenig überraschend zeigt sich die Ukraine über den Schritt Apples nicht begeistert: Der Außenminister des russischen Nachbarn ließ verlauten, Apple solle sich nicht in politische Prozesse hineinziehen lassen. Apples Position in solchen Fällen ist klar und hinreichend bekannt: Man befolge stets die lokalen Gesetze.
Dieses Vorgehen bringt dem Unternehmen regelmäßig harsche Kritik, weil man auf diese Weise die geschäftlichen Interessen über die von Bürgern nicht demokratischer Staaten wie China oder des Iran stellt. In diesem Fall könnte Apple allerdings zwischen die Fronten geraten, denn es wurden auch von den USA Sanktionen gegen Russland verhängt, die auch für US-Unternehmen kostspielig werden können, die dagegen verstoßen. Teil dieser Sanktionen ist auch die Feststellung, dass die Krim-Besetzung keine völkerrechtliche Grundlage hatte.
Wie sich die US-Regierung in der Causa Apple verhalten wird, bleibt abzuwarten.
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