5. Januar 2016

Moritz Brünnemann

eSIM: Der große Umschwung noch in diesem Jahr

Vor nicht einmal einem Jahr bekräftigte der Mobilfunkanbieter Vodafone, dass man künftig weiter mit einer normalen Simkarte arbeiten werde:

„Die SIM-Karte ist Kern unserer Beziehung zum Kunden. Darauf sind häufig extrem wichtige Informationen abgelegt. Also wollen wir an ihr festhalten“

Eine Meinung, die sich geändert hat. Mittlerweile gehen sowohl Vodafone als auch die Telekom davon aus, dass die sogenannte eSIM eine herkömmliche Simkarte innerhalb der nächsten 10 Jahre vollständig abgelöst haben wird. Laut der Deutschen Telekom wird die eSIM bereits in diesem Jahr in Deutschland starten und sich in 2017 dann richtig durchsetzen.

Statt beim Vertragswechsel die Karte umständlich raus- und wieder reinzufummeln, wird die fest im Handy verbaute eSIM dann einfach mit neuen Daten bespielt. Das hat Vorteile: So können Nutzer ganz bequem innerhalb von Sekunden den Netzanbieter wechseln und beispielsweise im Ausland einfachen einen lokalen Provider aufsuchen. Und: Mehrere Geräte können bei Bedarf über einen Mobilfunkvertrag laufen.

ios_8_sim_karte

Der Druck auf die Netzanbieter wächst vor allem durch die verschiedenen Smartphone-Hersteller. Es geht insbesondere darum, wie die Mobilfunker (und in welcher Reihenfolge) in der Software zur eSim präsentiert werden und welchen Einfluss sie auf ihre Verträge haben. Das müssen sie jeweils mit den Geräteherstellern absprechen – beispielsweise mit Apple, das dem Vernehmen nach schon bald mit einer Apple SIM im iPhone starten wird. Vielleicht schon in diesem Jahr.

37 Gedanken zu „eSIM: Der große Umschwung noch in diesem Jahr“

  1. Und was wenn ich kurz mal ne andere nummer benutzen will. Wie wechsle ich dann? Geht ja gar nicht. Das gefällt mir nicht so ganz leute.
    • Natürlich geht das, es wird durch einen virtuellen Kartenwechsel ja nicht der Vertrag beendet. Man kann den ganzen Tag zwischen aktiven Verträgen wechseln. Erkennt ihr den Vorteil nicht? Es geht doch einfach nur um den physischen „Müll“ SIM Karte.
      • Das hoffe ich auch dass so etwas dann möglich ist und die Mobilfunker da nicht irgendwelche Riegel vorschieben können.
  2. ICH WILL DIESE E-SIM HABEN. Es nervt mich extrem wenn man mal den Tarif wechseln will und man erstmal 1 Woche wartet damit die sim ankommt, mit einer E-Sim wäre alles einfacher. Ich bin mir sicher die E-Sim wird den Markt verändern, da die Hemmschwelle zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln deutlich sinkt und damit Internet hoffentlich günstiger wird.
  3. Und wieder wird Apple und co mehr Kontrolle bekommen. Ich will immer wann ICH will die Karte wechseln ohne vorher online irgend einen Quark machen zu müssen. Vor allem im Ausland. Ich werde mir nicht von irgendwelchen Herstellern vorgeben lassen, welchen Netzbetreiber ich benutzen darf und welchen nicht. Das ist alles wieder eine klünglerei.
    • Da musst du dann eine e-Sim einbauen lassen ? …..die werden natürlich mit einer normalen SIM weiter funktionieren….also keine Panik✌️
  4. ganz verstehe ich euer Gemecker nicht. Eine SIM eingesetzt ist doch schnell gemacht. Bei der Telekom war der Wechsel von großer SIM zu Nano problemlos und kostenlos. Bei O2 vorher auch. Dann sitzt sie erst mal drin bis zu nächsten Smartphonewechsel. Es fragt sich, wieviel Aufwand benötigt wird, eine neutrale eingebaute SIM für einen bestimmten Provider zu programmieren?. Wahrscheinlich der gleiche Aufwand? Wie es bei Multisim aussieht würde mich auch interessieren, da hier verschiedene Kartennummern zum Anwählen mit einer bestimmten Codesequenz eine Rolle spielen.
  5. Also ich für meinen Teil wechsel meinen Vertrag alle 1-2 Jahre, dann kann ich jetzt die paar Tage für die neue SIM schon noch erwarten. Was ist aber mit Diebstahl? Wenn die SIM nur Elektronisch ist müssten die Daten ja auch abgegriffen werden können. Ein Virus und dein Vertrag läuft auf nehm anderen Handy weiter ?
  6. Hallo, total nützliche Geschichte… nicht für den, der eh nie wechselt… aber für alle die, die im Urlaub oder Geschäftlich oft im Ausland sind.
  7. Da könnte das iPhone 7 und 7 Plus dieses Jahr gleich zwei „Eingangsschächte“ verlieren: Den 3,5 mm Klinkenanschluss und den SIM-Schacht.
  8. Über die eSIM wird letztendlich der Kunde entscheiden. Tatsache ist, daß u. a. die eSIM die Macht bei der Vertragswahl vom Kunden weg auf die Hersteller auslagern dürfte. Und bei so etwas machen Kunden wie ich grundsätzlich nicht mit. … … …
  9. Das wichtigste, was für die ESim spricht, wurde hier noch gar nicht aufgegriffen. Man überlege sich nur, wie leicht das Händi dann werden würde…

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