21. August 2015

Michael Kammler

Spotify weiß in Zukunft mehr über die Nutzer

Der Musik-Dienst Spotify hat vor zwei Tagen die Nutzungs- und Datenschutzbedingungen angepasst und räumt sich somit ein, künftig mehr Daten der Nutzer speichern zu können. Durch die Änderungen kann Spotify bei den Nutzern mobiler Endgeräte auf die Kontakte, Fotos, Mediendateien und letztlich auch auf die Standortdaten zugreifen. Die Änderungen sorgen für Kritik.

spotify-music

Spotify hat die Nutzungs- und Datenschutzbedingungen angepasst um vorrangig die Musikvorschläge für die Nutzer zu optimieren. Dafür benötigt der Dienst jedoch weitere Informationen über die Nutzer. Es ist mit Sicherheit ein schmaler Grat zum einen den Nutzern einen gut arbeitenden Dienst zu ermöglichen, zum anderen aber auch so viel Vertrauen entgegenzubringen, dass persönliche Daten preisgegeben werden. Datenschutz spielt vor allem bei Online-Diensten eine große Rolle und ist daher auch ein besonders sensibles Thema bei Spotify.

Aus den Änderungen die einmal hier und hier eingesehen werden können, geht zudem hervor, dass Spotify sich vorbehält ab sofort auch die erhobenen Daten anonymisiert an die Werbepartner weiter geben zu dürfen. Die letzte Anpassung betrifft allerdings nur die Nutzer des kostenlosen Angebots, die regelmäßig mit Werbeanzeigen konfrontiert werden, dafür Spotify aber gratis nutzen können. Spotify verschafft sich durch die Anpassungen der Bedingungen auch umfangreiche Nutzungsrechte an den von Nutzern persönlich erstellten Empfehlungen oder Playlisten.

Spotify Nutzer haben bis zum 19. September Zeit die neuen Änderungen zu akzeptieren. Mit den Anpassungen geht auch ein Wechsel des Vertragspartners einher. Ab sofort ist nicht mehr die Spotify GmbH in Berlin, sondern Spotify AB mit Sitz in Stockholm zuständig.

25 Gedanken zu „Spotify weiß in Zukunft mehr über die Nutzer“

  1. Im Jahr 2015 mit wachsender Konkurrenz ist das so ziemlich die dümmste Idee, die man als Unternehmen haben kann. Hat da denn niemand bei Spotify dran gedacht?
  2. Komisch warum sie meine Fotos und Kontakte für Musikvorschläge brauchen :D Aber ich kann bei iOS immer noch selber bestimmen ob Sie diese Daten auch bekommen
    • Da gebe ich Dir recht. Ich finde Kontakte schon verbrecherisch, da ja eigentlich nicht ich, sondern MEIN KONTAKT entscheiden sollte, ob ich und an wen diese weiter gegeben dürfen, zumal auch viele zusätzliche Daten, wie Geburtstag, etc. mit abspeichern. Ich bin der Meinung, so etwas gehört verboten.
  3. An die Spy-tify Gratis Nutzer: Wie ist es denn, wenn man am iPhone die AGB zwar akzeptiert, in den Einstellungen allerdings jeden Zugriff sperrt? Verweigert die App dann ihren Dienst?
    • Ich habe akzeptiert, habe aber noch keine Anfrage zur Fotos-/Standort-/Kontaktefreigabe erhalten und würde das auch ablehnen.
  4. Nicht sehr schlau von Spotify, in wenigen Wochen läuft bei Vielen die Apple Music-Testphase ab und dann entscheiden sich die meisten zwischen Apple und Spotify. Wenn ich weiß, dass Spotify meine Daten vermarktet, überlege ich mir das Ganze noch zweimal, denn eigentlich bin ich von Spotify mehr überzeugt als von Apple Music.
  5. Passt zwar nicht zu diesem Beitrag aber ich würde es gerne wissen. ——————————————— Glaubt ihr das es Multitasks (wie beim iPad / iOS 9) auch beim neuen iPhone 6s Plus geben wird ? ICH HOFFE ES :D iLike 0
  6. Wenn Apple Music nun endlich ne API für Sonos herausgibt, dann wars das von meiner Seite mit Spotify. Nutze es zwar die ganze Zeit, selbst den Test von Apple Music hab ich noch nicht mal gestartet, aber es wäre dann ein Grund für mich mich anderweitig umzusehen ;)
  7. Datenschutz ? Auszug : 3.3 Auf Ihrem Mobilgerät gespeicherte Daten Mit Ihrer Zustimmung erfassen wir Informationen, die Sie auf Ihrem Mobilgerät gespeichert haben. Dazu gehören Kontakte, Fotos oder Mediendateien. Die lokale Gesetzgebung kann vorsehen, dass Sie die Zustimmung Ihrer Kontakte zur Übermittlung ihrer personenbezogenen Daten an Spotify einholen. Spotify kann diese Daten zu den in diesen Datenschutzbestimmungen genannten Zwecken verwenden. —–___ ich melde mich mal ab !!!
  8. Irgendwoher muss das Geld kommen, wenn in Zukunft der Freeaccount stärker reglementiert werden soll und somit auch Nutzerzahlen schwinden werden.
  9. Bei der Datenschutzerklärung macht das Unternehmen keinen Unterschied zwischen zahlenden Nutzern und Nutzern des werbefinanzierten, kostenlosen Angebots.
  10. Leider arbeitet Spotify viel zu eng mit Facebook zusammen. Obwohl ich zahlender Abonnent bei Spotify bin, konnte ich nicht mehr auf mein Account samt aller Playlisten zugreifen, als mein Facebook-Account abgestellt war. Und Service? Weder eine Antwort von Spotify noch von Facebook, wie das denn sein kann.
    • Was hat Spotify mit Gacebook zu tun? Müsstest Du Deinen Facebook Account bei Spotify angeben? Oder hast Du ihn zum anmelden bei Spotify genutzt.

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