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Datenschutzbeauftragte warnt vor Fitness-Apps von Krankenkassen

Die oberste Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff warnt offiziell vor der Nutzung von Fitness-Apps, die von Krankenkassen bereitgestellt werden. Schließlich sollte die Krankenkassenmitglieder auch darüber nachdenken, welche langfristigen Gefahren die Offenbarung der Gesundheits- und Fitnessdaten mit sich bringen kann.

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Die Preisgabe sensibler, Personen-bezogener Daten ist ein heiß diskutiertes Thema. Vor allem der Umgang mit den Daten im Internet ist mittlerweile alles andere als einfach. Wie viel kann ich wo angeben, ohne dass ich mir selbst ein Bein stelle? Facebook ist dabei nach wie vor der Ort, wo man besondere Vorsicht walten lassen sollte. Ein neuer Trend sind jedoch auch Fitness-Apps, die in Kombination mit Smartphones, Fitness-Armbändern und Smartwatches entsprechende Leistungsprofile erstellen und alle Daten an einem Ort bündeln, vermehrt einzusetzen. Die Erfassung der Parameter wird immer einfacher, schneller und auch umfangreicher. Datenschützer schlagen jedoch Alarm, vor allem dann wenn die Daten an Dritte weitergegeben oder im Internet gespeichert werden.

Für Krankenkassen eignen sich Fitness-Apps bestens, um die Mitglieder zu durchleuchten, anspornen und vielleicht auch Optimierungen anstellen zu können. Im schlimmsten Fall kann man auch frühzeitig erkennen, dass Herr X oder Frau Y eines Tages hohe Kosten verursachen könnte, da die Lebensweise deutliche Signale streut. Eine frühzeitige Kündigung würde daher viele Kosten sparen. Zu Zeiten des großen Sparens, dürften derartige Gedankenspiele seitens der Krankenkassen jedoch schon des Öfteren erfolgt sein. Andrea Voßhoff warnt:

Allen Anwendern, die Fitness-Apps freiwillig herunterladen, rate ich, nicht unbedacht mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten umzugehen und die kurzfristigen finanziellen Vorteile, welche die Datenoffenbarung vielleicht mit sich bringt, gegen die langfristigen Gefahren abzuwägen.

Bisher gebe es bei den gesetzlichen Krankenkassen noch enge Schranken, die das Sammeln der Gesundheitsdaten stark reduzieren. Die Datenschutzexpertin regt jedoch an, dass der Gesetzgeber auch Versicherten bei privaten Kassen derartige Schutzschranken einräumt.

[Bild: Fitness-Symbolbild, Shutterstock]

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Michael Kammler
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10 Kommentare zu dem Artikel "Datenschutzbeauftragte warnt vor Fitness-Apps von Krankenkassen"

  1. Halb&Halb 16. Juli 2015 um 15:00 Uhr ·
    Ja warum bringen denn die Krankenkassen diese Apps auf den Markt…. logischer geht es gar nicht. Denn seit wann wird denn uns hier in Deutschland was geschenkt bzw. als ‚Nächstenliebe‘ an den Mann/Frau gebracht??
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    • Halb&Halb 16. Juli 2015 um 16:37 Uhr ·
      Was bitte willst du jetzt von mir? Wieso bezichtigst du mich, das ich alles umsonst haben will? Habe ich NIE behauptet. Es geht hier ganz und allein um diese Krankenkassen-Apps und deren ‚Einsatzlogik‘ und ‚Auswertung‘. Also Vorsicht mit deinen Behauptungen, du manövrierst dich an gesetzliche Grenzen.
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  2. Jürgen 16. Juli 2015 um 15:15 Uhr ·
    Und Apples Health? Apple kennt auch meinen Namen in Anschrift.
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    • Nicolas 16. Juli 2015 um 15:30 Uhr ·
      Apple betont doch immer wie sicher sie sind ;) :)
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    • Azrat 16. Juli 2015 um 15:33 Uhr ·
      Apple bietet Dir aber keine Krankenversicherung an und errechnet das Risiko, Dich zu versichern (ob Du mehr Geld rein bringst oder eher nur Kosten verursachst)
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  3. gast22 16. Juli 2015 um 15:40 Uhr ·
    1. Die Frau Datenschutzbeauftragte ist sicherlich in einer privaten Krankenkasse (die profitorientiert arbeiten muss) versichert. Da kann ich sie aus ihrer Sicht schon verstehen, misstrauisch zu sein. Leider haben die Politiker dieses Zwei-Klassen-System geschaffen und denken nie im Leben daran, dies zu ändern – und wenn zugunsten der Privaten. 2. Wer lädt sich denn solch eine App herunter – und vor allem warum? Sicher um Sport zu treiben, das Gewicht zu kontrollieren und die Blutdruckwerte zu erfassen. Das alles ist nur dann nicht schön, wenn die Werte schlecht sind und schlecht bleiben. Sprich man lebt so weiter wie bisher. 3. ABER wenn ich so weiter leben will wie bisher dann brauche ich solch eine App gar nicht. Nur um bestätigt zu bekommen: Meinem Körper geht es schlecht. Da kann man sich die App auch klemmen. Daher ist es wohl ein falscher Ansatz, weil solche „Einsatzfälle“ einfach dämlich sind. 4. WAS spricht aber nun dagegen, wenn irgendwer erfährt, dass ich mein Gewicht reduzieren konnte, mich deutlich mehr bewege und auch gesund ernähre. DAS muss mir einmal jemand erklären. Jede Krankenkasse wäre doch froh, wenn es dem „Kunden“ besser geht und dies nachweislich. ODER ist das etwa in der Realität ganz anders??? Das muss mir einmal die Datenschutzbeauftragte erklären. Scheinbar lebt sie ungesund, bewegt sich nicht ausreichend und der Blutdruck ist einfach schlecht. Vom Übergewicht will ich gar nicht reden. 5. Solche „Experten“ und auch einige Kommentatoren hier denken grundsätzlich eher negativ. Daten sammeln = BÖSE. Ein Klischee, dass leidlich gepflegt wird. Nun gut, die Medien machen es ja mit ihrer Negativpresse (nur eine negative Nachricht ist eine gute Nachricht – weil sie bringt Aufmerksamkeit = Kohle) ja täglich vor. Kein Wunder, dass das auf den Normalbürger abfärben muss. 6. Ich nutze jedenfalls solche Apps und bin froh, dies zu tun. Mein Gewicht ist unter Kontrolle, habe mehrere Kilo abgenommen – und das ohne Nahrungsergänzungsmittel oder Abnehm-Orgien wie sie in Frauenzeitschriften postuliert werden. Ich lasse meine Schritte pro Tag zählen und merke wie es immer mehr werden. Viel Bewegung (10.000 Schritte am Tag wollen erst einmal geschafft werden), besonders nach den Malzeiten, gesunde vitaminreiche und kalorienreduzierte (besser noch kalorienarme) Nahrung, essen wenn man Hunger hat und nicht aus Gewohnheit. Das ist schon das ganze Geheimnis. Man muss es aber machen – und die App bestätigt dir den Erfolg, letztlich auch der eigene Körper. Schon der Blutdruck wird automatisch gesenkt, wenn man immer mehr in Richtung Normalgewicht kommt. 7. Glaubt solchen Sprücheklopfern. Glaubt denen, die allgemeinen Krankenkassen oder Apple oder andere Unternehmen Böses nachsagen. Zumal Apple ja auch jährlich Milliarden verdient, weil sie Daten sammeln und verkaufen – – – hust, ach war ja Google mit ihrem Android, ihrem Google Docs und das ganze Zeugs. Oder Facebook, oder Twitter oder wie sie alle heißen. Ja, ja. Die Wirklichkeit will niemand sehen. Kaufen sich fleißig ein Samsung Handy, weil es ja günstiger ist oder klinken sich bei Google ein, weil es ja kostenlos ist. Die armen, haben nicht bei Wirtschaftskunde aufgepasst. Naja.
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    • Hu 16. Juli 2015 um 15:52 Uhr ·
      Früher konnte man ohne den ganzen Schnickschnack abnehmen, und ich sage dir, es geht auch heute noch. Das ist und bleibt einfacher als heutzutage, insofern ist dieser ganze Gadget- und App-Unfug unnötig und bei Weitem keinerlei Fortschrittt.
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      • Leo 16. Juli 2015 um 17:18 Uhr ·
        Eben- wenn du ungesund lebst, installierst du die App ja vermeintlich gar nicht. Das ist der Zeitpunkt für sie Krankenkasse, dir einen teureren Tarif zu verpassen.
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  4. Hans Das Original 16. Juli 2015 um 19:37 Uhr ·
    Von dir kommt auch immer wieder nur dünnschiss.
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  5. Gast 18. Juli 2015 um 16:46 Uhr ·
    Schon mal ein großes Blutbild machen lassen ? und ihr glaubt ernsthaft die Versicherungen sehen das nicht? und die kommunizieren such nicht untereinander? Die letzten Jahre auf dem Mond gelebt. Einzig und allein unsere Gesetze verhindern das sie ganz öffentlich machen und einfach Risikopstienten ablehnen. Das gilt auch für eine LV oder Berufs- unfähigkeitsversicherung. Das Banken noch keinen zugriff auf diese Daten gaben bevor sie Kredite vergeben wundert mich jetzt allerdings. Oder sie verschleiern es besser als die Versicherungsbranche.
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