Den Verkaufsstart der Apple Watch kann Apple als vollen Erfolg verbuchen. Insgesamt konnte man Hochrechnungen zufolge 2,5 Millionen Bestellung bis vergangenen Montag verzeichnen. Bereits am ersten Tag, an dem die Computeruhr aus Cupertino verfügbar war, sind die Hälfte der Anfragen eingegangen. Das hat eine Berechnung von Slice Intelligence ergeben. Ein fulminanter Start – so könnte man die Statistik interpretieren. Oder man formuliert es plakativer: Die Zahlen der Apple-Watch Bestellungen sind nach dem Start rapide eingebrochen. Das klickt nicht nur besser, sondern drängt auch den Beigeschmack eines kritischen Blicks auf die Statistik auf.
Zugegeben: Das grafisch von qz.com veranschaulichte Balkendiagram verleitet gerade dazu, dieses reißerische Fazit daraus zu schlussfolgern. Doch die blanken Zahlen werfen ein deutlich realistischeres Bild auf die Tatsache. Im Schnitt setzt Apple gute 30.000 Apple Watches am Tag ab. Dass der erste Tag derart hervorsticht, ist dem überdurchschnittlichen Interesse an der Uhr geschuldet. Werbekampagnen im Vorfeld zusammen mit der vorab gezügelten Erwartung, dass die Lieferzeiten rasant nach oben schnellen werden, haben die meisten Käufer zu einer frühzeitigen Vorbestellung direkt am ersten Tag veranlasst.
Überhaupt: Am ersten Vorbestellungstag herrscht bei Apple ohnehin Hochkonjunktur, wie auch ein Blick auf den Start des iPhone 5s zeigt, bei dem Slice Intelligence zuletzt die einzelnen Tage analysierte.
Schon binnen weniger Tage sind die Verkaufszahlen pro Tag um mehr als 95 Prozent gesunken. Ganz ähnlich hat es sich auch bei der Apple Watch in den ersten Wochen verhalten. Was beim iPhone normal ist, wird bei der Apple Watch plötzlich von den Medien klickträchtig zum Skandal aufgeblasen. Von folgenschweren Einbrüchen ist die Rede – absurd.
26 Gedanken zu „Apple Watch-Bestellungen brechen ein? Völlig normal.“
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