Laut einem aktuellen EU-Dokument aus Lettland sollen Roaming Gebühren noch mindestens bis 2018 für Nutzer anfallen. Eine komplette Abschaffung 2016, wie eigentlich angenommen, steht damit erst einmal außer Frage.
Wenn es nach einem Beschluss des Europaparlaments im letzten Jahr gegangen wäre, würden Ende diesen Jahres keine Extrakosten mehr anfallen. Der EU-Ratsvorsitz, der sich zurzeit in Lettland befindet, hat da allerdings einen anderen Vorschlag: Roaming bleibt, allerdings zu einem geringeren Preis. Der Nutzer kann außerdem bis zu einem bestimmten Limit Anrufe tätigen und im Internet surfen. Ist dieses Limit überschritten, fallen Kosten von 5ct pro Minute oder pro MB an. Zum Vergleich: Vorher fielen 20ct pro MB an.
Problem bei der Sache sind die Großkundenentgelte, die sich die Anbieter untereinander zahlen, wenn der Kunde ins Ausland reist. Dadurch ist es für Anbieter schwierig, die Gebühren zu senken oder gar abzuschaffen.
Die EU-Kommission soll jetzt den Großkundenmarkt innerhalb der gesamten EU überprüfen. Bis etwa Mitte 2018 können Vorschläge zur Gesetzesänderung eingereicht werden. Bis dahin werden uns die Roaming-Gebühren also noch erhalten bleiben.
Die Mitgliedsstaaten werden den Vorschlag nächste Woche diskutieren.
(via Reuters, Bild: Everythingpossible, Shutterstock)
12 Gedanken zu „EU: Abschaffung der Roaming-Kosten frühestens 2018“
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