Ein großes Event hat Microsoft angekündigt, ein kleines ist es geworden – zumindest, wenn man die Anzahl der Zuschauer mit der älterer Keynotes vergleicht: Nur 100 Blogger und Journalisten hat das Unternehmen in sein Hauptquartier geladen. In früheren Zeiten waren es um die 5000. Aber das nur am Rande.
Was das Publikum zu sehen bekam, war wesentlich beeindruckender: Viel Feedback für Windows 10 gab es in den letzten Monaten, rund 1,7 Millionen User im Windows Insider Program, 800.000 Feedback-Posts und 200.000 verschiedene Themen wurden dabei angesprochen. Das Betriebssystem – im Oktober des letzten Jahres erstmals vorgestellt und bis dato noch nicht an das breite Publikum ausgegeben – erfreut sich damit bereits größerer Beliebtheit als sein Vorgänger. Insbesondere das zurückgekehrte Startmenü dürfte dazu beigetragen haben – die vielerorts verhassten Kacheln sind nämlich nur noch in diesem Fenster zu finden.
Die zahlreichen Hinweise der Nutzer hat sich Microsoft zu Herzen genommen und heute den Plan für kommende Builds preisgegeben. So wird Windows 10 über einen neuen Benachrichtigungsbereich verfügen. Zudem gibt es bald die Möglichkeit, Apps universal auf dem PC, Smartphone, Tablet und der XBox aufzurufen.
Viel Wert legt die Windows-Gemeinde auch auf Cortana. Microsofts smarte Assistentin wird künftig unter Windows 10 nutzbar sein. Sie versteht beispielsweise, wenn ihr Fotos aus einem Monat sucht und zeigt diese auf Wunsch für euch vorgefiltert an. Insbesondere die Suche nach Dateien möchte Cortana erleichtern, indem sie nicht nur nach Titeln sondern auch nach Elementen in den Dokumenten forscht. Selbst das Verschicken von Mails ist via Cortana vom PC aus möglich.
Neuer Browser „Spartan“
In diesem Zusammenhang hat Microsoft auch einen neuen Browser präsentiert, der plattformweit angeboten werden wird. Das Projekt läuft bislang noch unter dem Codenamen "Spartan" und soll den verstaubten Internet Explorer endgültig ersetzen. So ist es damit möglich, direkt auf den Websiten zu zeichnen und Texte zu markieren. Diese Kreationen lassen sich dann auch teilen. Überdies führt Spartan einen "Reading Mode" ein – also ein mit dem Reader vergleichbarer Modus, der lediglich den Text und die Bilder des Artikels extrahiert. Zudem ist Cortana integriert. Die Sprachassistentin gibt euch dabei schon Antworten, während ihr etwas in die Adresszeile einfügt.
Windows 10 im ersten Jahr gratis
Die wohl erfreulichste Nachricht an diesem Abend betrifft jedoch den Preis. Windows 10 wird für die Zeitspanne von einem Jahr nach Veröffentlichung kostenlos ausgegeben – für alle Nutzer, die bereits Windows 7, Windows 8.1 oder Windows Phone 8.1 nutzen. Wer danach das Update laden will, muss zahlen. Auch Windows Phone-Nutzer kommen in den Genuss des Updates – damit wird das als gescheitert geltende Windows Phone nun endlich begraben. Künftig werden Apps von Windows 10 automatisch an die Handys angepasst ohne ihren Funktionsumfang zu verlieren. Wann das Update kommt, steht noch in den Sternen.
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