Nach dem der türkische Präsident Erdogan Twitter im ganzen Land sperren ließ, hat nun das dortige Verwaltungsgericht die Sperre ausgesetzt. Die Regierung ließ verlauten, dass sie dem Urteil Folge leisten werde:
Wir mögen die Entscheidung vielleicht nicht, aber wir werden sie umsetzen.
Dies teilte der stellvertretende Ministerpräsident Bülent Arinç der Hurriyet Daily News mit. Zuvor gingen viele Beschwerden beim Gericht ein, dass die regulierte Unerreichbarkeit des Kurznachrichtendienstes gegen die türkische Verfassung, sowie die Europäische Menschenrechtskonvention verstoße. Die türkische Aufsichtsbehörde für Telekommunikation hat allerdings noch die Möglichkeit das Urteil anzufechten und die Umsetzung 30 Tage in die Länge zu ziehen.
Update (16:55 Uhr):
Nach BILD-Informationen hat die türkische Regierung, nach der Freigabe von Twitter, nun das US-Videoportal YouTube für die Bevölkerung gesperrt. Der Grund dafür ist, dass YouTube ebenfalls für die Verbreitung von Korruptionsvorwürfen genutzt wurde. Diese Videos, die unter anderem Telefonmitschnitte zeigten, wurden dann über Twitter verbreitet.



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