Beim beliebten Messenger WhatsApp soll zunächst keine Werbung einziehen. Das betonte Mitbegründer Jan Koum heute öffentlich auf der Innovationskonferenz DLD in München und nimmt damit vielen Nutzern ihre Sorge.
„Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass wir nicht Werbung auf ein so persönliches Gerät wie ein Smartphone bringen wollen“, begründete Koum seine Aussage. Die Integration eines Werbebanners, die aufgrund der Größe des Unternehmens des Öfteren im Raum stand, hätte ohnehin nur negative Folgen. Bislang reiche die jährliche Abo-Gebühr für Neukunden von einem Dollar völlig aus.
Letzte Zahlen bestätigten, dass WhatsApp auch damit zurecht kommen dürfte. Mit mehr als 30 Millionen Nutzern allein in Deutschland gehört das Unternehmen schon lange nicht mehr zu den kleinen. Erklärtes (und ziemlich ambitioniertes) Ziel sei es, auf jedem Smartphone der Welt vertreten zu sein. Kein Wunder, dass hier und da Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch Facebook oder Google aufflammen. Diese verweist Koum zunächst aber ins Tal der Träume: „Wir wollen für Jahrzehnte unabhängig bleiben“.
Vor dem Hintergrund der Enthüllungen zur NSA Überwachung betonte der Gründer auch nochmal, dass ihm die Privatsphäre äußerst wichtig sei: „Unsere Philosophie ist, so wenig über unsere Nutzer zu wissen, wie möglich“. Auch die Datenübertragung laufe sicher und verschlüsselt, was mit Blick auf unser Archiv aber nicht immer zu glauben ist. Auf Dauer werde man sich auf die Funktionen von WhatsApp konzentrieren, kündigte Koum zudem an.
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