Gerade erst hat Apple den Markenrechtsstreit um den Namen „App Store“ mit Amazon beendet, schon brennt es an anderer Stelle. Apple muss in Manhatten eine schwere Niederlage verkraften.
Es geht um eine rechtswidrige Preisbindung zwischen Apple und den Verlagen. Amazon hat zu Zeiten, als der iBooks Store noch nicht gegenwärtig war, in einem eigenen Laden Bücher zu Spottpreisen angeboten. Diese günstigen Summen haben den Verlagen nicht zugesprochen, da sie befürchteten, Kunden würden sich an jene gewöhnen.
Da kam das Angebot von Apple im Jahr 2010 gerade recht: Steve Jobs einigte sich mit den Verlagen auf eine Preispolitik, in dem die Herausgeber selber die Kosten bestimmen können. Apple bekommt dabei 30 Prozent Provision. Außerdem legte der Konzern in einer extra Klausel fest, dass kein anderer Händler die eBooks billiger verkaufen durfte. Die Folge: Der Preis ging in die Höhe und Amazon konnte mit seinen Niedrigbeträgen nicht fortfahren. Doch genau an dieser Festlegung störte sich das Gericht.
So legte das Kartellamt Klage ein und konnte sich nun durchsetzen. Richterin Denise Cote bewirkte inzwischen, dass die Zusatzklausel abgeschafft wird. Die Verlage knickten auch ein und gingen jeweils Vergleiche ein. Doch nur Apple blieb harr auf seiner Position und muss nun eine herbe Niederlage einstecken. Das Unternehmen muss Schadensersatz in noch unbekannter Höhe leisten. Ein entsprechender Prozess ist bereits angekündigt.
[Reuters]
13 Gedanken zu „Zu teure eBooks? Apple muss folgenschwere Pleite einstecken“
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