Apple soll nicht in zu schrillen Tönen vor der Nutzung alternativer App-Marktplätze warnen dürfen. Die EU prüft ein möglicherweise wettbewerbsschädliches Verhalten. Wenn Apple Nutzer in Angst und Schrecken versetzt und die Konkurrenz verunglimpft, sei das sehr unklug, so die Kommission. Und sie hat noch ein Problem mit Apples Umsetzung des DMA.
Apples Umsetzung der Regeln zum neuen Digital Markets Act in der EU werden von der EU-Kommission kritisch beäugt. Diese sieht es etwa nicht gern, wie Apple die Nutzung alternativer App-Marktplätze für die Nutzer gelöst hat. Ein Verhalten, das andere Vertriebsmethoden für Nutzer weniger attraktiv macht, werde man nicht tolerieren, erklärte die bei der Kommission für Wettbewerbsfragen zuständige Margrethe Vestager gegenüber Reuters.
Es sei unklug, Nutzer unnötigerweise zu alarmieren oder Rivalen schlecht zu reden, ein solches Verhalten könne eine Untersuchung der Kommission auslösen, so Vestager.
Kerntechnologieabgabe wird kritisch gesehen
Ein Problem hat die Kommission auch mit Apples neuer Kerntechnologieabgabe, diese sieht eine Gebühr in Höhe von 50 Cent für jeden Download einer App nach der ersten Million Installationen vor. Wer eine App in einem alternativen Shop anbietet, zahlt die Gebühr ab dem ersten Nutzer, auch dann, wenn es eine Gratis-App ist. Apple selbst hat noch offene Fragen diese Abgabe betreffend eingeräumt. Die neue Regeleung könnte etwa bewirken, dass beliebte Gratis-Apps deren Entwickler in finanzielle Nöte stürzen.
Die Kommission habe viele Eingaben zu dem Thema erhalten und werde vor allem prüfen, ob Apple die neuen Freiheiten des DMA für Entwickler auf der Plattform unzulässig einschränke.
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