Auf der WWDC-Keynote in San Jose hat Craig Federighi soeben iOS 13, die nächste große iOS-Veröffentlicht vorgestellt. Wir haben alle Neuerungen gesammelt.
Ein großer Fokus der Apple-Entwickler bei der Arbeit an iOS 13 war die Geschwindigkeit des Systems. Apple hat dafür unter anderem die Technik hinter den Archiven der Apps verändert, was nicht nur deren Größe deutlich reduziert, sondern auch die Start-Zeit von Anwendungen deutlich verringern soll.
Deutlich mehr Aufmerksamkeit bekam allerdings der neue Dark Mode, der bereits seit einiger Zeit durch die Gerüchteküche gegeistert ist. Apple hat den neuen Modus auf das gesamte System und alle Apps aus dem eigenen Haus angewendet und einige beeindruckende Beispiele präsentiert. Vertreten ist der neue Modus unter anderem auch in der neuen Erinnerungen-App, die Apple komplett überarbeitet hat. Unter anderem ist es nun möglich, Aufgaben einfach als normaler Text einzugeben, die App erkennt dann bereits den Titel, Orte und relevante Personen. Intelligent werden Aufgaben außerdem zu verschiedenen Listen zugeordnet, was die Arbeit mit der neuen Anwendung nochmal beschleunigen soll.
Apple nutzt iOS 13 außerdem, um verschiedene Tracking-Mechanismen außer Kraft zu setzen. Unter anderem gibt es nun die Möglichkeit, Apps nur einmal Zugang zum aktuellen Standort zu erhalten und für jeden weiteren Zugriff wieder nachfragen zu müssen. Außerdem ändert Apple die APIs, welche Anwendungen bisher Zugang zu Bluetooth- und WLAN-Daten gegeben haben, um damit die mögliche Ortung über diese APIs zu verhindern. Besonders wichtig ist Apple allerdings die Einführung von Sign in with Apple. Statt wie bisher die Authentifizierung über Facebook oder Google in Apps zu ermöglichen, will Apple damit die Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern von iOS verbessern. Apps erhalten dabei nur die wichtigsten Informationen über die eigene Person und können sogar mit einer Wegwerf-Mail ausgestattet werden, deren Nachrichten zwar an die eigene Apple ID weitergeleitet werden können, die aber mit wenigen Klicks einfach wieder deaktiviert werden kann.
Neues Interface und mehr Möglichkeiten zur Foto- und Videobearbeitung
Auch in der Foto-App tut sich in IOS 13 einiges: Neben einer komplett neuen Darstellung der Fotos, die stark auf Machine Learning basiert, hat Apple auch die Möglichkeiten zur Bearbeitung von Fotos deutlich verbessert. Die Werkzeuge zum Bearbeiten von Bildern sind nun deutlich zugänglicher und haben mehr Möglichkeiten. Außerdem können die Bearbeitungswerkzeuge erstmals auch auf Videos angewendet werden – so ermöglichen sie zum Beispiel das Drehen eines Videos, was Federighi besonders betont. Außerdem können Duplikate automatisch gelöst werden, es wird sich zeigen müssen, wie sinnvoll das in der Praxis funktioniert.
Neue Funktionen gibt es außerdem für die Verbindung von Siri, HomePod und den AirPods. Siri kann über die AirPods ab sofort automatisch alle eingehenden Nachrichten (nicht nur iMessages!) vorlesen und direkt darauf Antworten entgegennehmen. Der HomePod kann nun auf Kommando auch aus einer Auswahl von Radiosendern abspielen. Außerdem kann der Ton, der entweder von Musik oder einem Video auf einem iPhone wiedergegeben wird, ganz schnell mit anderen iPhone-Nutzern mit AirPods teilen und so gemeinsam zum Beispiel das neuste Lieblingslied gemeinsam genießen.
iOS 13 enthält noch zahlreiche weitere Funktionen, die auf der Keynote nur kurz oder gar nicht erwähnt wurden und denen wir uns in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten widmen werden.
25 Gedanken zu „WWDC 2019: Apple präsentiert iOS 13 mit Dark Mode, mehr Privacy und anderen Funktionen“
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