10. November 2016

Philipp Tusch

WhatsApp: Facebook stoppt Datenweitergabe europaweit

Shortnews: Dank des für Facebook zuständigen deutschen Datenschutzbeauftragten Johannes Casper hat WhatsApp hierzulande gar nicht erst begonnen, – wie angekündigt – die Telefonnummer und den Online-Status zur Personalisierung der Werbung an Facebook weiterzugeben. Der Hamburger hatte dies dem Konzern schon kurz nach dem Update mit sofortiger Wirkung untersagt.

Jetzt hinterlässt auch der europaweite Protest seine Spuren.

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Bild: Shutterstock

Wie Facebook nun mitteilt, setzt man in ganz Europa den Datenfluss von WhatsApp aus. Man wolle den Datenschützern der einzelnen Länder sowie der Europäischen Union als Ganzes Zeit geben, die Bedenken zu äußern und diese dann einordnen.

Es ist die erste wirkliche Gegenwehr von europäischer Seite gegen die Datenwut des blauen Riesens. Ein ausschlaggebender Punkt der Proteste ist außerdem, dass Facebook bei der Übernahme von WhatsApp versprochen hatte, keinerlei Daten zu übernehmen.

11 Gedanken zu „WhatsApp: Facebook stoppt Datenweitergabe europaweit“

  1. Und wer kontrolliert, dass die Daten nicht schon längst auf den Servern von Facebook liegen? Ist doch alles nur Augenwischerei..
    • Da gebe ich dir recht! Leider glaube ich auch nicht mehr an das Gute im Menschen. Die Daten waren wahrscheinlich schon mit der Übernahme weg! Quasi als Willkommens Geschenk ?
  2. Panikmache wohin das Auge blickt. Europa würde sich mal lieber um die sozialen und völkerpolitischen Probleme kümmern, statt immer nur mit einem Auge auf irgend eine Miliardenklage zu schielen und die letzen Wirtschaftsunternehmen zu vertreiben. Wer ins Internet geht, ist bereits drin. Da ist es doch völlig egal, ob nun WhatsApp die Telefonnummer an Facebook weitergibt (und dies auch nur nach einer Aufforderung und einem „ja, ich will“ Klick). Wie blöd muss man da noch sein? Ausserdem zwingt einem niemand WhatsApp zu verwenden. Alternativen gibt es genügend. Verhindern lässt sich der „Datenklau“ eh nicht mehr, DER Zug ist bereits abgefahren. Das ganze Internet lebt doch davon. Oder glaubt ihr wirklich, die von YouTube, EA, Google, usw. sind alle lieb und nett und geben alles gratis her?
    • Hallo Andy, das eine (soziales Engagement) ist doch durchaus mit dem anderen (kritischer Umgang mit Datenschutz) zu vereinbaren. Und du sagst entweder-oder? Ich engagiere mich über verschiedene Projekte für sehr viel, was wirklich wichtig ist – soziale, ökologische, ökonomische und auch sicherheitsrelevante Themen. Ich beschäftige mich seit 1976 mit IT, bin seitdem mit den Basics vertraut und kenne etliche Desktop- und Server-Betriebssysteme. Das ist auch der Grund, warum ich mich Facebook & Co. widersetze. Den Account meiner Frau habe ich so sicher konfiguriert, dass sie schon ziemlich sicher in dieser Umgebung unterwegs sein kann. Trotzdem werde ich sehr wahrscheinlich nie selber in dieser Welt vertreten sein – und ich vermisse nichts. Jeder sollte gut auf das achten, was er über sich preisgibt. Nicht alles, was nichts kostet, ist kostenlos.
  3. Um den Zuckerzwerg mach ich mir garnicht sooo viel Sorgen. FB muss momentan stark aufpassen was sie so treiben um nicht noch mehr User/Vertrauen zu verlieren… Mehr Sorgen macht mir da doch eher der Trump! DIe NSA fängt mehr Daten als je zu vor ab und die bekommt wohl dann bald der Trump ? OMG
  4. Mir werden alle Nas lang Leute unter der Rubrik „Kennst du schon…“ vorgeschlagen, mit denen man z.B. wegen eines Verkaufs bei eBay Kleinanzeigen nur ein paar Mal über Whatsapp geschrieben hat. Die Daten sind längst weg und in Verarbeitung ☝?

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