Facebook stellt den Faktencheck ein, X ist unter Elon Musk unberechenbar geworden. In Zeiten von Fake News und immer radikaleren Positionen fordern die Grünen ein werbefreies und unabhängiges soziales Netzwerk. Ein entsprechender Antrag sieht eine Finanzierung durch den Rundfunkbeitrag vor.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk besteht aus ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Geht es nach den Grünen, wird das Angebot um eine vierte Säule erweitert. Ein unabhängiges Netzwerk soll entstehen, ohne den monatlichen Beitrag zu erhöhen. Auslöser der Debatte, auf der der Vorstoß basiert, sind die Entwicklungen von Meta und X.
Europäische Alternative zu kommerziellen Angeboten
Mitglieder der grünen Fraktion um den Innenpolitiker Konstantin von Notz haben einen Antrag eingereicht, wonach die „Schaffung einer europäischen Medienplattform in öffentlicher Trägerschaft als Alternative zu bestehenden kommerziellen Angeboten“ geprüft werden soll. Der Antrag liegt der dpa vor. Von Notz betont, dass das Netzwerk europaweit Inhalte der öffentlich-rechtlichen Medien zur Verfügung stellen und „frei von jedweder politischer Einflussnahme“ agieren soll.
Meta beendet Faktencheck
Hintergrund ist die Ankündigung Mark Zuckerbergs, Faktenchecks auf Facebook und Instagram einzustellen. Nutzer sollen in Zukunft selbst herausfinden, was wahr ist und was nicht. Damit folgt Zuckerberg dem Beispiel Musks, der im Namen der freien Meinungsäußerung nahezu alle Kontroll-Mechanismen auf Twitter/X abgebaut hat.
Mit Agenturen
18 Gedanken zu „Wahlkampf: Die Grünen wollen eine Alternative zu Facebook und X schaffen“
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