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7. August 2025

Fabian Schwarzenbach

Vorbild EU: Japan will App Store regulieren

Seit 2020 untersucht eine japanische Behörde Apple in Hinsicht auf eine mögliche Monopolstellung des App Stores. Nun liegt ein Abschlussbericht vor: Auch in Japan wird Apple seinen App Store nach europäischen Vorbild öffnen müssen. Auch Google ist betroffen.

Das geht aus dem 120 Seiten umfassenden Dokument hervor, dass die Japan Fair Trade Comission nun vorgelegt hat. Die „Mobile Software Competition Act Guidelines“ sehen vor, dass Apple alternative Marktplätze auf dem iPhone zulässt. Außerdem muss das Unternehmen den Weg für Drittanbieter-Bezahldienste frei machen. Bis zum 18. Dezember hat Apple Zeit, die Vorgaben umzusetzen.

Wie in der EU: Auch Google betroffen

Beide Vorgaben kennen wir aus der Gesetzgebung der EU. Im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) versucht die Europäische Kommission, Apples Monopol-Stellung zu brechen.

Neu ist das Bestreben aus Japan, gegen Apples Bevorzugung eigener Apps gegenüber Drittanbieter-Anwendungen vorzugehen. Die Japan Fair Trade Commission fordert eine strikte Abgrenzung zwischen Apples Teams, sodass App Store-Mitarbeiter keinen Zugriff mehr auf bestimmte Daten haben, die Apple über seinen Marktplatz sammelt. Generell soll Apple nicht mehr von „aus dem Betriebssystem gesammelten Daten“ profitieren dürfen. Drittanbieter-Apps dürfen zudem nicht mehr „unfair“ behandelt werden, indem deren Veröffentlichung verzögert oder abgewiesen werden.

Nicht nur Apple sieht sich mit den neuen Maßnahmen konfrontiert. Auch Google muss sich – analog zum DMA – in Japan anpassen. Beide Unternehmen haben noch nicht reagiert.

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