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Vodafone Pass verstößt gegen europäisches Recht

Gericht Symbolbild

Vodafone hat sich im Konflikt um die Tarifoption Vodafone Pass nicht durchsetzen können: Das LG Düsseldorf hat mit dem Pass das selbe Problem wie zuvor die Gerichte mit der ähnlichen Option StreamOn der Telekom.

Der Vodafone Pass verstößt in seiner jetzigen Form gegen europäisches Recht, zu dieser Auffassung gelangten  nun die Richter am Düsseldorfer Landgericht. Ggen den Vodafone  Pass geklagt hatte der Bundesverband der Verbraucherzentralen VZBV. Er hatte unter anderem auf Verstöße gegen die Netzneutralität, vor allem aber auf nicht hinnehmbare Nachteile für die Kunden hingewiesen.

Vodafone Pass muss auch im Ausland funktionieren

Der Vodafone Pass ähnelt dem StreamOn genannten Angebot der Deutschen Telekom: Er ermöglicht es auch, Musik- und Videodienste sowie soziale Netzwerke zu nutzen, ohne dass dadurch das eigene monatlich verfügbare Datenvolumen belastet wird.

Genau wie StreamOn gilt der Pass aber nur in Deutschland, das ist nicht zulässig, so sahen es die Verbraucherschützer und so sah es auch das LG Düsseldorf. Die Option auf Deutschland zu beschränken, stelle einen Verstoß gegen die europäische Binnenmarkt-Verordnung für Teelekommunikationsdienste dar. Darüber, und über die Tatsache, dass Sprach- und Videotelefonate über soziale Netzwerke von dem Vodafone Pass nicht abgedeckt werden, habe Vodafone überdies in seiner Werbung zu wenig deutlich aufmerksam gemacht, urteilten die Richter.

Beim neu gestarteten StreamOn-Angebot der Telekom für Spiele und Messenger, über das wir in einer weiteren Meldung berichtet hatten, ist es genauso. Vodafone hat noch die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen und das wird man wohl auch tun. Beide, Telekom wie Vodafone, weigern sich bislang, ihre ZeroRating-Optionen auch im EU-Ausland anzubieten und so höhere Kosten zu tolerieren.

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Roman van Genabith
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11 Kommentare zu dem Artikel "Vodafone Pass verstößt gegen europäisches Recht"

  1. Serkie 19. Juni 2019 um 14:47 Uhr ·
    Die Kosten für 5G Netze muss ja finanziert werden. Deutschland macht so vieles falsch was die Digitalisierung angeht.
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    • Serkie 19. Juni 2019 um 14:48 Uhr ·
      Die Kosten für 5G Netze muss ja finanziert werden. Deutschland macht so vieles falsch was die Digitalisierung angeht. Das Urteil kann ich voll und ganz verstehen.
      iLike 4
    • iPhone_User 19. Juni 2019 um 15:12 Uhr ·
      Ja es ist einfach nur armselig und das kapiert niemand – das Kosten die entstehen – irgendwann bezahlt werden müssen. Aber deshalb sind wir auch so weit weg von der Digitalisierung. Und die EU als Weltpolizei tut sein übriges. Die Briten machen es richtig – abzuhauen!
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      • Lucario 19. Juni 2019 um 15:24 Uhr ·
        Das kann man so nicht verallgemeinern. Die EU-Roaming-Gesetze haben ihren Sinn und wer das nicht sieht, der hat keinen guten Durchblick in Sachen Politik bis Digitalisierung.
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      • Halb&Halb 19. Juni 2019 um 15:34 Uhr ·
        Der Video Pass würde größtenteils gar nicht Grenzüberschreitend greifen, da viele Streamingdienste Lizenzmäßig nur in Deutschland funktionieren.
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      • Frank 19. Juni 2019 um 18:21 Uhr ·
        Ich kann in der heutigen Zeit nichts anbieten was ich nicht halten kann….. jeder weiß das wir in der eu Gemeinschaft sind und es regeln gibt, dann muss ich diese auch einhalten. Und wer denkt die armen Mobilfunkanbieter, wegen 5g und co, der hat echt keine Ahnung was die verdienen und welchen Profit die machen. In der USA z.b. Sind die Kosten für 5g vergleichbar mit denen bei uns, nur das die Amerikaner viel viel weniger zahlen und im letzten Dorf noch Empfang haben. Ich war 1,5 Jahre in den USA und war mehr als erstaunt wie ich fast mitten in der Wüste noch Empfang hatte. Ich kann mich nicht erinnern das ich jemals keinen Empfang hatte dort. Gezahlt Habe ich 28 Dollar, ok das ist nun 3 Jahre her, aber trotzdem
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  2. Alpak 19. Juni 2019 um 15:24 Uhr ·
    Anderes Thema: Apple Pay endlich für die DKB verfügbar 🎉
    iLike 2
  3. Alpak 19. Juni 2019 um 15:26 Uhr ·
    Anderes Thema: Apple Pay endlich für DKB Kunden verfügbar 🎉
    iLike 1
  4. Icon 20. Juni 2019 um 09:38 Uhr ·
    So ist das eben. Verdienen will jeder, zahlen niemand. Mittlerweile ist Raffgier gesellschaftsfähig geworden. Heute zählen nur noch Umsatz und Gewinn.
    iLike 1
  5. Clmn 20. Juni 2019 um 09:58 Uhr ·
    Tja wieso nimmt sich der Staat das Recht heraus Milliarden zu kassieren für die Nutzung von Funkfrequenzen? Die sollten die Unternehmer verpflichten die Höhe der gebotenen Summe zeitnah in Hardware zu investieren und sollte das/die Unternehmen es nicht schaffen dann genau diese Summe zu verwenden um Infrastruktur zu schaffen. Ebenso sollten die Anbieter verpflichtet werden kostenloses Inlandsroaming anzubieten, damit eine echte Chance für flächendeckende Nutzung vorhanden ist.
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