29. Mai 2019

Roman van Genabith

Viele beliebte iOS-Apps schicken fleißig persönliche Daten an Dritte

iOS-Apps sammeln mitunter genauso fleißig persönliche Daten des Nutzers wie die Android-Konkurrenz. Viele Anwendungen sind offenbar rund um die Uhr dabei, diese Daten an Entwickler und Werbenetzwerke zu übertragen.

iOS gilt als datensparsam und privatsphärefreundlich, doch die Apps, die die Nutzer lieben, sind es häufig nicht, das ergab nun eine Studie, über die die Washington Post berichtet. Die Untersuchung wurde im Auftrag der Zeitung durch das Datenschutzunternehmen Disconnect durchgeführt. Die Ergebnisse sind frustrierend: Zahlreiche Apps enthalten noch zahlreichere Tracker, die Daten über das Nutzungsverhalten der Anwender sammeln.

Innerhalb einer Woche haben sich auf einem Testgerät stolze 5.400 Tracker angesammelt, die rund 1,5 GB Daten erhoben und an Dritte weitergeleitet haben.

Viele beliebte Apps betroffen

Die Liste der neugierigen Apps liest sich wie die Top10 der beliebtesten Anwendungen hunderter Millionen Nutzer. Voll von Trackern sind danach unter anderem die App von Spotify, The Weather Channel, Nike, Microsoft OneDrive und Intuit Mint. Peinlich, aber von der Zeitung mit Fassung eingeräumt: Auch die App des Blattes selbst, enthält zu viele dieser Mechanismen. Diese laufen rund um die Uhr und schicken auch nachts Daten an Unternehmen wie Yelp, , Abloy und Dedes, das sind Betreiber von Werbe- und Marketingnetzwerken.

Gesammelt werden etwa Daten wie Telefonnummer, E-Mail-Adresse und natürlich der Standort des Nutzers. Einige Apps sendeten alle fünf Minuten die IP des Geräts, auf dem sie laufen. Auch Tracker von Google und Facebook finden sich auf dem durchschnittlichen iPhone ein.

Apple hat vor Jahren schon eine Art Datenschutzoffensive ausgerufen und die totale Kontrolle der Nutzer über seine Daten zum Ziel der iOS-Entwicklung gemacht. Das mag in Bezug auf das System selbst auch tatsächlich mehr oder minder erfolgreich angesteuert werden, die Apps der Drittentwickler aber wird man perspektivisch kaum von dieser Datensammelwut befreien. Es könnte das gesamte Vertriebsmodell des App Stores zerstören.

22 Gedanken zu „Viele beliebte iOS-Apps schicken fleißig persönliche Daten an Dritte“

  1. Hmm ich sehe da jedoch Apple schon in der Pflicht hier Transparenz zu schaffen. Für was habe ich den ein so tolles geschlossenes System, wo jede App kontrolliert wird, wenn dann doch jeder macht kann was er will in Bezug auf Datenschutz.
      • …. wer hier wohl der Oberlehrer ist …. Jeder weiß doch wohl was der Kollege gemeint hat …. und das ein Buchstabe am Anfang eines Wortes meistens “ automatisch ” groß geschrieben wird …. Meine Fr…. was gibt es auf der Welt bloß für “ Korrintenkacker ” …. Als wenn es nichts wichtigeres gibt ….
      • Sich selbst berichtigen hat nichts mit „Oberlehrer“ zu tun, sondern mit Größe. Die braucht man nämlich, um eigene Fehler zuzugeben. Scheint bei Dir allerdings zu fehlen.
  2. Wie gehts aus denn? Ich dachte iOS erlaubt Apps maximal 10 min weiter im Netz aktiv zu sein nachdem man sie beendet hat
    • Ja beenden, heißt aber man muss sie Komplet aus dem Hintergrund raus nehmen und nicht mir einfach weg wischen. Denn dann ist die App ja noch aktiv.
  3. Unter den Apps sind auch die eigenen Apps von Apple. Wer glaubt, Apple würde nicht Daten an Dritte senden, der glaubt auch noch am Weihnachstmann.
  4. Apple wird diese Apps mit Sicherheit verbannen oder die Entwickler tadeln, da Datenschutz der User für Apple an allererster stelle steht!
  5. Schade shokolade…alle diese Dienste nurze ich nicht und alle Webseiten und noch sehe viele mehr sind in meinem DNS-Server Netzwerkweit blockiert. Mein iPhone ist laut Wireshark ziemlich still gewesen letzte Nacht 😃 Zumindest die Seite die geantwortet hat auf die Anfragen 😂😂 Google und Co für die Tonne…
  6. Bei allen gelisteten Apps gibt es keinen Grund die Hintergrundsynchronisierung einzuschalten. Deshalb hab ich bei den meisten Apps in den Einstellungen „Ortung nur bei Benutzung „ und Hintergrundaktionen ausgeschaltet.
    • Bei allen gelisteten Apps gibt es keinen Grund die Hintergrundsynchronisierung einzuschalten. Deshalb hab ich bei den meisten Apps in den Einstellungen „Ortung nur bei Benutzung „ und Hintergrundaktualsierung ausgeschaltet.
  7. Ich find‘s jetzt nicht lebensbedrohend. Auch meine Lebensqualität wird kaum Schaden erleiden. Aber lustig find ich‘s, wie gerne hier grammatikalisch Beihilfe geleistet wird 😂. GSD , das hilft dem allgemeinen Verständnis der Texte enorm auf die Sprünge🤔.

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