11. November 2015

Michael Kammler

USA: T-Mobile will 24 Streamingdienste nicht berechnen

T-Mobile USA Chef John Legere gab auf dem Uncarrier X Event in Los Angeles jüngst bekannt, dass die Telekom-Tochter seinen Streaming-Nutzern in Zukunft die übertragenen Inhalte von 24 Diensten zur Verfügung stellt, ohne das verbrauchte Datenvolumen zu berechnen. Binge On heißt der neu lancierte Dienst der freigeschaltet wird, sobald mindestens drei Gbyte Volumen pro Monat gebucht werden.

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Unter den zur Verfügung gestellten Diensten fallen unter anderem Netflix, Fox Sports, Hulu, HBO Now und HBO Go. Bisher bleiben Youtube, Snapchat oder Facebook noch außen vor. Die unterstützen Videostreams sind kostenlos und mit Binge On brauchen die Nutzer nicht mehr auf den Datenverbrauch zu achten. Das Angebot gilt für alle Kunden von T-Mobile, die unter den oben genannten Konditionen zuschlagen. Zu berücksichtigen gilt, dass an der Qualität der Streams geschraubt wird. Eine konkrete Auflösung nennt der Mobilfunkbetreiber nicht. Streaminganbieter müssen ebenfalls nichts zahlen um an dem neuen Programm teilnehmen zu können. Die Anbieter müssen lediglich eine Signatur anhängen, so dass der Content entsprechend identifiziert werden kann. Binge On ist ab Sonntag den 19. November 2015 in den USA erhältlich. Das Vorhaben wird als wichtiger Schritt gegen eine gemeinsame Drosselung angesehen.

Ob Binge On auch in Deutschland umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Ein zeitnaher Release ist jedoch nicht realistisch, da das Modell an den US-Markt angepasst und dieser mit dem deutschen Markt kaum vergleichbar ist.

20 Gedanken zu „USA: T-Mobile will 24 Streamingdienste nicht berechnen“

  1. Oh das wäre ein Traum, 5GB Telekom ist super, gerade was den Speed angeht (Max war 166 mbits) aber Serien oder Fußball unterwegs ist damit eben auch nicht oft möglich….
  2. Wäre cool gewesen wenn die Netzneutralität Erwähnung gefunden hätte. Diese ist somit auch in den USA für’n Arsch. Ich hoffe da schreitet noch wer ein.
  3. Und was ist mit dem 2-Klassen-Netz? Gerade die Anbieter, die die Leitung am Meisten „belasten“ sollten doch extra zahlen, damit die Geschwindigkeit wieder normal ist
  4. Was mich am meisten stört an der Sache ist „an der Qualität geschraubt“. Da ergeben sich wieder völlig neue Unsicherheiten!

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