Donald Trump bekommt nun doch seinen Willen – irgendwie: Foxconn baut in Wisconsin eine Fabrik, die wohl doch etwas mehr sein wird als nur eine Forschungsstätte. Was genau dort entsteht, ist allerdings noch offen.
Die einen nennen es „produktive Gespräche“, andere würden vielleicht andere Worte finden: Foxconn baut nun doch eine Fertigungsstätte im US-Bundesstaat Wisconsin. Diese Entwicklung wird wenige Tage nach einer Absage bekannt, die der taiwanische Auftragsfertiger dem Projekt erteilt hatte, Apfelpage.de berichtete. Nun aber heißt es, nach produktiven Gesprächen mit dem Weißen Haus und mit Präsident Donald Trump persönlich habe man sich bei Foxconn entschlossen, in Wisconsin, im Wiscon Valley, eine Fabrik der sechsten Generation zu errichten.
Massenproduktion in den USA eigentlich zu teuer
Es ist bekannt, dass es faktisch unmöglich ist, in den USA oder einem westlichen Industrieland Produkte wie Smartphones oder Computer in Massen zu produzieren. Dazu fehlt es einerseits an Fachkräften, andererseits sind die Lohnkosten viel zu hoch. Apple hat dieses Problem bereits vor Jahren erlebt, als man den Mac Pro „Made in USA“ auf den Markt bringen wollte. Dort scheiterte die pünktliche Markteinführung an Schrauben aus einer Fabrik in Texas, die pro Tag gerade einmal sagenhafte 1.000 Schrauben ausstoßen konnte.
Doch der Druck der Politik ist groß: Trump in Washington hat seinen Wählern aus strukturschwachen Regionen Jobs versprochen und Foxconn sollte und wollte eine Fabrik in Wisconsin bauen. Steuererleichterungen wurden versprochen und das ist wohl auch der Grund für die wiederholte Revision der Pläne. Denn eigentlich ist das Vorhaben nicht rentabel: Nach wie vor sieht es so aus als werden nur hoch bezahlte Ingenieure im neuen Standort arbeiten, daher wollte Foxconn zuletzt nur eine Art Technologiedemonstrator und Forschungszentrum bauen. Doch das Unternehmen hat dem Vernehmen nach bereits Zuschüsse in Höhe von rund vier Milliarden Dollar kassiert, da muss es jetzt auch eine Fabrik liefern, selbst wenn deren Bilanz Alpträume erzeugt.
Ursprünglich sollten dort Displays gefertigt werden, zunächst für Fernseher, später eine Nummer kleiner. Was nun tatsächlich dort gebaut werden wird, steht in den Sternen.
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