Dass der Bundesnachrichtendienst (BND) massenhaft Telefondaten bezieht und an amerikanische Geheimdienste weiterleitet, ist hinlänglich enthüllt worden. Jetzt klärt das Nachrichtenmagazin ZEIT Online auch über das Ausmaß dieser Überwachung auf.
Demnach greift der Geheimdienst jeden Tag 220 Millionen Metadaten von Telefonaten und SMS-Verkehr ab. Bei den Metadaten handelt es sich um Informationen darüber, wer wann und mit wem in Kontakt stand und auch wo sich die beiden Personen dabei aufhalten. Über den Inhalt des Gespräches oder der Nachricht gibt es aber keine Auskunft. Der BND gibt die Infos auch massenhaft an die NSA weiter. Etwa 2 Millionen Daten am Tag werden außerdem für die nächsten 10 Jahre zur Auswertung gespeichert.
Und selbst wenn kein Telefonat geführt oder eine SMS versendet wird, können die Metadaten Auskunft über den aktuellen Standort geben. Denn sie zeigen, in welchem Sendemasten das Handy eingeloggt ist.
Geheimdienste analysieren diese Informationen beispielsweise, um Beziehungen innerhalb einer Gruppe zu erkennen und Hintermänner von Terroristen ausfindig zu machen.
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