Nach wie vor setzen E-Mail-Anbieter auf die Zwei-Faktoren-Authentifizierung per SMS. Dass dieser Weg der Absicherung jedoch durch einen cleveren Trick missbraucht werden kann, um an das Nutzer-Passwort zu gelangen, zeigt der Antivirus-Hersteller Symantec mit einer aktuellen Warnung in der Form eines Blogposts auf.
Am Beispiel eines Google Mail Kontos wird der betrügerische Trick näher erläutert. Im Kern funktioniert das Ganze so: Zunächst muss der Angreifer die Mobilfunknummer und die E-Mail-Adresse des Opfers kennen. Ist das der Fall braucht dieser dann lediglich beim E-Mail-Anbieter die „Passwort vergessen“- Funktion zu bemühen und dabei den Punkt „PIN per SMS zuschicken lassen“ wählen.
In der Folge erhält das Opfer eine vom E-Mail-Anbieter stammende authentische SMS, welche die PIN enthält um das Passwort zurücksetzen zu können. Unmittelbar danach sendet der Angreifer eine zweite SMS hinterher, die den Inhalt trägt, dass der E-Mail-Anbieter ungewöhnliche Aktivitäten des Kontos festgestellt hat. Um die unauthorisierten Aktivitäten zu unterbinden, wird darum gebeten die zuvor zugeschickte PIN an die Nummer zurück zu schicken.
Geht das Opfer dieser Bitte nach, erhält der Angreifer die PIN, um das Passwort zurücksetzen zu können. In der Folge kann auf die Inhalte des erbeuteten Mail-Kontos zugegriffen werden. Der eigentliche Eigentümer des Kontos wird somit auch ausgeschlossen. Dem Symantec-Experten Slawomir Grzonkowski zufolge ist die aktuelle Betrugsmasche, die Angreifer vor allem bei Gmail, Outlook.com (Hotmail) und Yahoo Mail anwenden, erfolgsversprechender als bisherige Angriffsmethoden. Es gilt in jedem Fall wachsam zu sein. Vor allem wenn darum gebeten wird, eine SMS mit einem Verifizierungscode zurück zu schicken, sollten die Alarmglocken läuten. Das ist nämlich ziemlich untypisch.
11 Gedanken zu „Symantec: Auch die SMS-Authentifizierung ist nicht sicher“
Die Kommentare sind geschlossen.