TikTok sieht in der EU einer Untersuchung entgegen. Die EU-Kommission sorgt sich unter anderem um die Einhaltung des Jugendschutzes auf der Plattform. Auch Datenschutzerwägungen spielen eine Rolle, ferner die Einhaltung der Transparenzauflagen bei der Auslieferung von Werbung.
Der Videodienst TikTok wird in Europa Gegenstand einer Untersuchung. Die EU-Kommission leitet nun ein formales Untersuchungsverfahren gegen den Dienst ein, der zur chinesischen Internetfirma ByteDance erklärt, das teilte die Kommission zuletzt in Brüssel mit.
Bereits vergangenen Herbst hatte die Kommission der Plattform einen Fragenkatalog vorgelegt, die Antworten und weitere Erkenntnisse waren offenbar nun nicht zufriedenstellend, weshalb eine Untersuchung angestrengt werden muss.
Suchtgefahr und Datenschutzbedenken
TikTok muss unter anderem sicherstellen, dass die Vorgaben zum Jugendschutz auf der Plattform eingehalten werden, hierzu will die Kommission Einsicht in die Empfehlungsalgorithmen nehmen. Es soll dafür gesorgt werden, dass die Voreinstellungen nicht so angelegt sind, dass eine Suchtgefährdung für junge Nutzer begünstigt wird. Auch die Datenschutzstandards der Plattform stehen auf dem Prüfstand. Darüber hinaus muss der Zugang für Wissenschaftler gewährleistet werden.
Ferner muss TikTok dafür sorgen, Nutzer transparent über die Auslieferung von Werbung auf der Plattform aufzuklären. In den letzten Monaten wurden bereits verschiedene Tech-Konzerne angemahnt, die neuen Vorgaben zu erfüllen, Meta, X und Co. reagieren aber nur widerwillig, sodass weitere Untersuchungsverfahren und die Verhängung von Sanktionen nicht unwahrscheinlich sind. Verfahren dieser Art ziehen sich erfahrungsgemäß allerdings über einen langen Zeitraum hin. Wann mit einem vorläufigen Ergebnis der Überprüfung von TikTok gerechnet werden kann, ist noch nicht klar.
7 Gedanken zu „Suchtgefahr für Jugendliche: EU leitet Untersuchung gegen TikTok ein“
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