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Sprechstunde beim Apple-Arzt: Wird der Kunde ein Patient?

HealthKit

Apple wollte vor Jahren offenbar einen eigenen Gesundheitsdienst aufziehen: Dieser sollte unter anderem Diagnostiken und Therapien auf Basis der Daten, die etwa von der Apple Watch gesammelt werden, für die Kunden bereitstellen, die somit auch zu Apples Patienten geworden wären.

Ein wahrhaft ambitionierter Plan wurde vor Jahren von Apple verfolgt: Das Unternehmen hatte daran gearbeitet, seinen Kunden einen eigenen medizinischen Dienst anzubieten. Die Apple Doctors sollten ihre Prognosen, Diagnosen und Therapieempfehlungen unter anderem auf Basis der Daten stellen, die von Apples Geräten über die Patienten gesammelt werden.

Zentraler Baustein in diesem Angebot wäre die Apple Watch gewesen: 2015 hatte Apple die erste Generation seiner Smartwatch auf den Markt gebracht, ein Jahr später liefen die Pläne für die Apple Doctors an.

Anspruchsvolles Vorhaben verliert an Schwung

Jahrelang habe man mit verschiedenen Fachleuten daran gearbeitet, eine Strategie zu erstellen, mit der die schon damals immensen Datenberge gehandhabt werden konnten, berichtet heute das WSJ unter Berufung auf mit der Thematik vertraute Quellen. Treiber dieser Pläne war unter anderem Applechef Tim Cook, der wiederholt erklärt hatte, mit die größte Rolle in Apples zukünftiger Konzernpolitik werde die allgemeine Gesundheit spielen.

2017 hatte Apple einige klinische Kapazitäten in der Nähe des Apple Parks angemietet. Mit dem Betrieb von Testbetten sollte die Effektivität der gefassten Pläne evaluiert werden.

Geleitet wurden diese Aktivitäten seitdem von Sumbul Desai von der Stanford University. Dieser musste sich jedoch verschiedentlich harsche Kritik gefallen lassen, die darin gipfelte, dass ihm und seinem Team vorgeworfen wurde, mit seiner Arbeit ungenaue Daten zu liefern und kritische Anmerkungen zu unterdrücken.

In der Folge kam es zu verschiedenen personellen Umstrukturierungen in dem Team. Es hatte unter anderem die App HealthHabit unter Apple-Mitarbeitern verteilt, die medizinische Fragen per Chat klären sollte, indem Ärzte und Patienten zusammengebracht werden. Die App stieß jedoch auf eine nur schwache Resonanz.

Aktuell stocken die Pläne für die Apple-Ärzte, die Realisierung konkreter neuer Health-Features soll derzeit vorrangig behandelt werden.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Sprechstunde beim Apple-Arzt: Wird der Kunde ein Patient?"

  1. Fabio B. 16. Juni 2021 um 22:14 Uhr ·
    Wow, das klingt sehr sehr spannend.
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