20. Oktober 2014

Philipp Tusch

Spotlight-Suche in OS X Yosemite: Apple fragt Mac-Standort ab

Was viele nicht wissen: Die runderneuerte Spotlight-Suche in OS X Yosemite gibt bei jeder Suche den Standort an Apples Server weiter. Sind die Ortungsdienste am Mac deaktiviert, so findet Apple den ungefähren Standort über die IP-Adresse heraus. In den Einstellungen liest sich das wie folgt:

Wenn Sie Spotlight verwenden, werden Ihre Suchanfragen, die ausgewählten Spotlight-Vorschläge sowie zugehörige Nutzungsdaten an Apple gesendet. Auf Ihrem Gerät gefundene Suchergebnisse werden nicht gesendet. Sind auf Ihrem Gerät beim Start einer Spotlight-Suche die Ortungsdienste aktiviert, wird der Standort, an dem sich der Mac zum Zeitpunkt der Suchanfrage befindet, an Apple gesendet.

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Weiter unten im Text weist Apple darauf hin, dass die „Informationen wie Standort, Suchanfragen und Nutzungsdaten […] nur dazu verwendet [werden], relevantere Spotlight-Vorschläge zu machen sowie andere Appe-Produkte und -Dienste zu optimieren“.

Wer trotzdem nicht möchte, dass seine Standortdaten an Apple gesendet werden, den empfehlen Datenschützer, die Suchvorschläge in den Einstellungen zu deaktivieren. Das geht im Bereich „Suchergebnisse“ in den Spotlight-Einstellungen. Dort könnt ihr „Spotlight-Vorschläge“ und auch „Bing-Suchergebnisse“ entfernen. Letzteres unterbindet auch, dass Apple eure Eingaben an Microsoft sendet. Sind diese beiden Optionen deaktiviert, durchsucht Spotlight jedoch nur den Inhalt des Macs.

Eine separate Einstellung zum Deaktivieren der Standortfreigabe wird von Apple leider nicht angeboten.

32 Gedanken zu „Spotlight-Suche in OS X Yosemite: Apple fragt Mac-Standort ab“

  1. Whatsapp: Keine VoIP-Aufnahmefunktion in Deutschland Es wurde ein neues Update bei Apple zur Prüfung eingereicht! Yuhhu also nicht mehr so lang
  2. War schon bei iOS 8 so und dort hatte ich gleich die Suchvorschläge aus geschaltet. Ist doch Quatsch wenn er gleich im Web sucht wenn ich überwiegend Lokal was Suche oder nur Apps darüber starte. . Danke für den Hinweis!
  3. Die Desinteresse an Datenschutz und Privatsphäre in diesem Forum ist beängstigend. Wie viele von den Anti-Datenschutz-Fraktion hier würde auch locker agieren, wenn ihr Post geöffnet ankommt??? Schade, dass Apple jegliches Gefühl für die Privatsphäre ihre Nutzer hat.
    • Jeder kann selbst entscheiden und solange die Möglichkeit besteht es zu deaktivieren, ist alles in Ordnung. Man kann ja den Mac auch offline nutzen, da wird dann wirklich nichts versendet.
      • Eine sensible Umgangsart mit dem Thema Datenschutz und Privatsphäre müssen die Softwareanbieter an den Tag legen. Es kann nicht sein, dass es zum Standard wird, uns zu spionieren und zu überwachen und wenn wir es nicht mitbekommen, dann haben wir sozusagen Pech gehabt. Der Regel muss umgekehrt sein, alles ist deaktiviert und wir aktivieren diese Spionagemöglichkeiten bewusst ein.
  4. Man kann auch in den Systemeinstellungen unter „Sicherheit“ > „Privatsphäre“ > „Ortungsdienste“ > „Systemdienste Details…“ die Spotlight-Vorschläge deaktivieren und einstellen, dass auch bei Systemabfragen nach dem Ortungsdienst ein Symbol in der Menüleiste erscheint.
  5. Ich hab Freitag in MacBook Pro mit Retina Display bei Apple bestellt. Kommt das noch mit Mavericks oder ist das Yosemite schon drauf? :)
      • Vom Design her finde ich Macericks fast schöner, ich mochte diese „kugeligen“ Felder zum Maximieren und Schließen :) Ich würde mir wahrscheinlich früher oder später auch Yosemite draufmachen, auch weil ich zusätzlich ein iPhone habe (wenn auch nur das 4s :D), aber so wie das jetzt klingt, würde ich wahrscheinlich noch warten, bis die Erfahrungen damit besser werden ;)
  6. Mit LittleSnitch kann man vielleicht genau diese ausgehende Verbindung stoppen und trotzdem ein Ergebnis im Web erhalten. Muss man nur wissen wie diese Verbindung sich nennt….

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