Ein bemerkenswertes Detail zu den neuen iPhones ist zwar bekannt, ging aber im Rausch des Marktstarts und der vorangegangenen Keynote etwas unter: Die neuen iPhones unterstützen erstmals auch das Navigationssystem Galileo.
Schon lange können iPhones und andere Smartphones mittels GPS Navigationsanwendungen nutzen. Die Genauigkeit wurde durch Kombination mit Ortungsdiensten, die WLAN-Netze und das Mobilfunknetz nutzen, sowie durch Techniken wie AGPS immer weiter gesteigert. Seit einigen Jahren können die meisten Smartphones, darunter auch die iPhones, auch Signale des russischen Navigationssystems GLONAS, sowie der chinesischen und zuletzt auch japanischen Konstellationen empfangen. Das iPhone 8 und auch das iPhone X haben zudem erstmals Galileo-Empfang. Das ist das europäische Navigationssystem, von dem lange gar nicht klar war, ob es überhaupt jemals operativen Status erreichen würde, so oft kam es in der Planungs- und auch noch in der Aufbauphase zu organisatorisch und technisch bedingten Verzögerungen. Zuletzt gingen gar einige Satelliten bei einem Fehlstart einer Trägerrakete verloren. Doch inzwischen sind 15 Satelliten aktiv und der kommerzielle Dienst von Galileo läuft. Das Galileo-Signal soll Navigation im CM-Bereich ermöglichen, was deutlich genauer ist als alles, was GPS liefert. In den nächsten Jahren soll die Galileo-Flotte auf Soll-Stärke von 30 Satelliten gebracht werden. Für iPhone-Nutzer könnte sich gerade in Häuserschluchten urbaner Gebiete eine deutlich präzisere Navigation als Folge des zusätzlichen Inputs ergeben.
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