iPhone X

27. September 2017

Roman van Genabith

Spannendes Detail: Neue iPhones unterstützen Galileo-Navigationssystem

Ein bemerkenswertes Detail zu den neuen iPhones ist zwar bekannt, ging aber im Rausch des Marktstarts und der vorangegangenen Keynote etwas unter: Die neuen iPhones unterstützen erstmals auch das Navigationssystem Galileo.

Schon lange können iPhones und andere Smartphones mittels GPS Navigationsanwendungen nutzen. Die Genauigkeit wurde durch Kombination mit Ortungsdiensten, die WLAN-Netze und das Mobilfunknetz nutzen, sowie durch Techniken wie AGPS immer weiter gesteigert. Seit einigen Jahren können die meisten Smartphones, darunter auch die iPhones, auch Signale des russischen Navigationssystems GLONAS, sowie der chinesischen und zuletzt auch japanischen Konstellationen empfangen. Das iPhone 8 und auch das iPhone X haben zudem erstmals Galileo-Empfang. Das ist das europäische Navigationssystem, von dem lange gar nicht klar war, ob es überhaupt jemals operativen Status erreichen würde, so oft kam es in der Planungs- und auch noch in der Aufbauphase zu organisatorisch und technisch bedingten Verzögerungen. Zuletzt gingen gar einige Satelliten bei einem Fehlstart einer Trägerrakete verloren. Doch inzwischen sind 15 Satelliten aktiv und der kommerzielle Dienst von Galileo läuft. Das Galileo-Signal soll Navigation im CM-Bereich ermöglichen, was deutlich genauer ist als alles, was GPS liefert. In den nächsten Jahren soll die Galileo-Flotte auf Soll-Stärke von 30 Satelliten gebracht werden. Für iPhone-Nutzer könnte sich gerade in Häuserschluchten urbaner Gebiete eine deutlich präzisere Navigation als Folge des zusätzlichen Inputs ergeben.

17 Gedanken zu „Spannendes Detail: Neue iPhones unterstützen Galileo-Navigationssystem“

    • „Für iPhone-Nutzer könnte sich gerade in Häuserschluchten urbaner Gebiete eine deutlich präzisere Navigation als Folge des zusätzlichen Inputs ergeben.“
    • GPS ist amerikanisch, was bedeutet dass die U.S. Regierung ziemlich wsl die Daten mitliest. Bei Galileo vielleicht auch, nur sind dann die Daten wenigstens nicht in den Händen der Amerikaner.
    • Hallo MHT, das amerikanische Militär kann im Bedarfsfall das GPS-Signal für private Nutzung stören, so dass die Navigation unmöglich wird. Das war der Grund, weshalb in Europa die Entwicklung einer Anwendung für zivile Zwecke gestartet wurde. Allerdings wurde im Jahr 2008 der Einsatzbereich von Galileo im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) erweitert, so dass auch das Galileo-Signal gestört werden kann.
  1. Gibt’s bei euch am Stammtisch keinen, der euch erklären kann, dass Sät-Navigation Einwegkommunikation ist? Wär für Apfelpage vielleicht mal ein Thema.
    • Ich denke jedem, der ein wenig von der Materie versteht oder der kurz darüber nachdenkt, ist sich darüber im Klaren, dass mobile Geräte Sat-Signale lediglich empfangen. ;)
    • Dann nutzst du zum Telefonieren auch -stets- ein Telefon und nicht dein Handy? Und für das Übermitteln von Nachrichten wird -stets- eine Postkarte verwendet? Warum man mehrere Geräte verwendet, wenn das auch alles in einem Gerät gaben Kann, ist mir schleierhaft.
  2. Als blinde Nutzerin beobachte ich diese Entwicklung mit Spannung. Denn gerade bei der Orientierung verspreche ich mir große Fortschritte und damit genauere Angaben, die man auf die Länge eines blindenStocks präzisieren könnte. https://lydiaswelt.com/

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