Das iPad muss nun auch in der EU geöffnet werden: Sideloading und vollwertige Browser sind damit bald auch am Tablet von Apple verfügbar. Das Unternehmen hat jetzt noch ein halbes Jahr Zeit, die vorgäbe umzusetzen.
Apples iPad hat bislang nicht von den Öffnungen profitieren können, die durch den Digital Markets Act vorgeschrieben sind und die am iPhone etwa bewirken, dass Nutzer Apps aus alternativen App-Shops oder direkt aus dem Web laden können. Das iPad war von der EU zunächst nicht als Gatekeeper eingestuft worden, weil es zum Zeitpunkt der Prüfung wohl weniger als 45 Millionen Nutzer in der EU hatte. Das ändert sich aber.
Apple muss auch das iPad öffnen
Nun teilte die EU mit, dass auch das iPad nun unter den DMA falle. Zur Begründung hieß es, die Zahl der Nutzer bewege sich um die 45 Millionen Anwender mit steigender Tendenz. Darüber hinaus verwies sie auf dem Umstand, der auch am iPhone galt: Nutzer haben kaum Möglichkeiten, ihr Nutzungsprofil einschließlich ihrer Apps und Daten ohne großen Aufwand auf eine andere Plattform zu übertragen, die EU wünscht aber einen Wettbewerb ohne Grenzen und ummauerte Ökosysteme.
Das bedeutet, auch am iPad können Nutzer bald auf einen vollwertigen, alternativen Browser hoffen und ebenso auf Sideloading.
Apple hat nun sechs Monate Zeit, die Vorgaben umzusetzen, das Unternehmen erklärte bereits, im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben mit der EU zusammenarbeiten zu wollen.
Inzwischen sind bereits erste alternative App-Shops in der EU an den Start gegangen, doch die Auswahl an Apps ist noch gering. Es bleibt abzuwarten, wie schnell eine entfesselte Plattformökonomie hier Fahrt aufnimmt.
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