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Sehr teuer: Corona-Warn-App sprengt Kostenkalkulation deutlich

Die Corona-Warn-App verschlingt deutlich mehr Geld, als bei ihrer Einführung veranschlagt. Die Anwendung war im Sommer 2020 vorgestellt worden und wurde seitdem rund 47 Millionen mal geladen. Leider entfallen rechnerisch auf jeden Download fast zwei Euro.

Es ist ein bekanntes Bild, dass Großprojekte deutlich teurer werden, als in den ursprünglichen Kalkulationen veranschlagt. Diese Unart der Umsetzung ist nicht nur, aber besonders ein Problem deutscher Großvorhaben. Auch bei der Corona-Warn-App bleibt eine Sprengung des ursprünglich kalkulierten Budgets nicht aus, wie nun aus Medienberichten hervorgeht.

Die Anwendung hat seit ihrer Einführung im Juli 2020 Kosten in Höhe von 220 Millionen Euro verursacht, wie das Bundesgesundheitsministerium erklärt. Im noch laufenden Jahr übersteigt die Betreuung und Entwicklung der App das kalkulierte Budget deutlich: Ursprünglich waren Mittel in Höhe von bereits üppigen 50 Millionen Euro vorgesehen gewesen, doch werden bis Jahresende Kosten in Höhe von 73 Millionen Euro anfallen.

Weiterbetrieb und neue Features kosteten mehr Geld

Die Anwendung war lange Weiterbetrieben und immer wieder mit neuen Funktionen versehen worden. Sie wird von der Deutschen Telekom (via T-Systems) und SAP entwickelt worden. Pandemie-Apps anderer Länder kamen indes mit dramatisch weniger Mitteln aus die finnische App hat etwa nur etwa sieben Millionen Euro gekostet, die effektive Wirkung dieser Werkzeuge bei der Pandemiebekämpfung ist nicht eindeutig darstellbar, auch weil es keine zuverlässigen Zahlen über die Nutzung der App nach dem Download gibt.
Die Ampelparteien unterstützen die CWA-App weiterhin, es wird allerdings vor allem aus den Reihen der Grünen eine verbesserte Transparenz bei der Mittelnutzung angemahnt.

Die Corona-Warn-App wird noch bis wenigstens Ende Mai 2023 weiter betrieben, bis dahin wird sie weitere Kosten in Höhe von 23 Millionen Euro verursachen.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Sehr teuer: Corona-Warn-App sprengt Kostenkalkulation deutlich"

  1. Gast1 4. Dezember 2022 um 13:13 Uhr ·
    Wen wundert es ….. wenn der Staat was in Auftrag gibt wird es immer deutlich teurer als geplant. ( siehe BER) Da greifen einfach die mechanismen des modernen Kapitalismus , man bereichere sich wo man kann und in allen Ebenen. Unfassbar was hier gemauschelt wird und eine Kontrolle oder Überprüfung ist nirgends zu sehen , findet einfach nicht statt.
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