Wer sich selbst als App-Entwickler sieht und seine Software erfolgreich vermarkten möchte, der musste bislang auf externe Werbemittel und auf anderen Plattformen wie Facebook, Blogs oder Magazine zurückgreifen. Mit den sogenannten Search Ads bietet Apple nun mit dem Start von iOS 10 eine eigene Werbeform, die direkt in den App Store eingespeist wird. Ab Herbst dieses Jahres können Entwickler ihre Apps also direkt in der App Store-Suche bewerben.
Eine App zu programmieren kann von verschiedene Motivationsformen angetrieben werden. So machen es die einen zwecks Weiterbildung, die anderen wegen dem Spaß am Programmieren – viele Privatpersonen aber auch große Unternehmen sehen den finanziellen Aspekt wohl als die größte Motivation. Geld verdienen mit der eigenen Software soll das Ziel sein; Um den gewünschten Erfolg zu erzielen greift man oft schon früh auf entsprechende Werbemittel zurück, um die App schneller bekannter zu machen. Mit den Search Ads bietet Apple zusammen mit der im Herbst erscheinenden iOS-Version eine eigene Werbeform.
Perfekte Werbeform für App-Entwickler?
Search Ads bietet Firmen und Entwicklern bezahlte Werbeplätze in der App Store Suche. Das Prinzip dahinter ist im Grunde gleich wie auch das der Google-Suche. Mit Google AdWords können Unternehmen ihr Suchergebnis ganz oben in den Google Suchergebnisseiten platzieren und einem Nutzer anzeigen, sobald dieser bestimmte Keywords in die Suchzeile eingibt. Search Ads von Apple arbeitet ebenso mit Keywords und ermöglicht somit eine präzise Auslieferung der bezahlten Suchergebnisse. Gekennzeichnet werden diese dann mit einem blauen Hintergrund. Neben der App Store-Suche werden bezahlte Suchergebnisse auch in Apple News zu finden sein. Im Herbst sind die Search Ads vorerst nur in den USA verfügbar – ein Deutschlandstart ist noch nicht bekannt. Eine Adaption im Laufe der ersten zwei Quartale des Folgejahres ist möglich.
Da Apple, wie auch Google, dem Nutzer der Suchmaschine ein möglichst zufriedenstellendes Ergebnis ausliefern möchte, wird das Unternehmen einige relevante Daten zu Hilfe nehmen, um sich ein Bild der Zielgruppe und des Nutzungsverhaltens machen zu können. So arbeitet Apple mit Daten wie Suchanfragen, Download-Zahlen, In-App-Käufen, sowie Transaktionsdaten und Kontextinformationen (iOS-Version, Gerätetyp). Apple sammelt außerdem Informationen aus dem Nutzeraccount. Name, Adresse, Geschlecht und auch das Alter spielen für die Optimierung der Suche und des Suchalgorithmus eine entscheidende Rolle.
Interessant ist außerdem eine Angabe auf Apple’s Search Ads-Webseite. Dort wird aufgezeigt, dass rund 65 Prozent aller Downloads direkt in der App Store App eingeleitet werden. Also eine durchaus gut besuchte Plattform und effiziente Werbeerfolge zu erzielen. Die Entwickler und App-Anbieter sind bei der Platzierung von Werbung ganz freigestellt. So kann eine Werbeanzeige auch nur wenige Stunden laufen – einen Mindestbetrag gibt es auch nicht. Sobald ein Nutzer dann eine Anzeige sieht und diese mit einem Tip öffnet, wird das Konto des Werbeschaltenden belastet.
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