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18. November 2013

Philipp Tusch

Schüler als Zielgruppe: Lehrern wird Apple-Weiterbildung untersagt

IT-Riesen buhlen in Deutschland um die Gunst der Lehrer. Auch Apple bietet unter dem Namen "Distinguished Educators Program" ein Weiterbildungsprogramm für Lehrkräfte an, das unter dem Stern des Einsatzes von IT im Unterricht steht. Doch nun schieben die Länder diesen Praktiken einen Riegel vor.

An dem Fortbildungsprogramm vom kalifornischen Unternehmen haben bislang wenige hundert Lehrer teilgenommen. Es soll nicht nur dem Austausch der Unterrichtenden untereinander dienen, sondern auch den Einsatz von iPad und Co an deutschen Schulen verstärken. Was sich viele sicherlich wünschen würden, ist für die Länder ein Dorn im Auge. Die Behörden sehen darin mehrheitlich einen potentiellen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot der Lehrkräfte. Aus diesem Grund wird den Tutoren die Teilnahme an derartigen Weiterbildungsfahrten, wie sie auch Microsoft und Google anbieten, untersagt.

Auch bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft stießen die Maßnahmen der IT-Riesen auf Kritik: "Die Schulen werden hier zunehmend zum Feld von kommerziellen Interessen", heißt es dort.

Deutschland kommt in Sachen Einsatz vom IT im Unterricht nicht über das europäische Mittelmaß hinaus. Für IT-Unternehmen ist diese Lücke eine Chance, eigene Produkte schon früh an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Kinder kaufen mit hoher Wahrscheinlichkeit später genau die Geräte, die sie aus dem Unterricht kennen.

25 Gedanken zu „Schüler als Zielgruppe: Lehrern wird Apple-Weiterbildung untersagt“

  1. Eine Schule muss sich doch generell für eine Marke entscheiden, wenn sie PCs und Zubehör kaufen, also ist es doch sinnlos, wenn es den Firmen verboten wird, dort auch zu werben (und hier meine ich die Firmen generell, nicht nur Apple)?! Meine Meinung dazu.
  2. WIESOOOOO????!!!! Das wär genau das richtige um die alten Windows XP Computer zu ersetzen, die einfach nur scheisse langsam sind!!
  3. Klar müssen Schulen auch eine gewisse IT Ausbildung bieten, aber dabei z.B. nur auf Appleprodukte zu setzten ist absolut falsch. Da diese, am Marktanteil gemessen, doch nur eine geringe Rolle spielen.
    • Muss ich dir zustimmen. Die Psychiatrie in der ich arbeite wäre ein super beispiel. Da setzt man nur auf Windows 7 Rechner weil wir mit OSX nichts anfangen können (PEP, LEP, Citrix etc laufen auf OSX nämlich gar nicht). Die Lehrlinge welche vorher in der Schule nur mit Macs etc gearbeitet haben, kamen bei uns nicht ganz klar. Mittlerweile müssen wir sogar Kurse anbieten für solche Lehrlinge. Lediglich in der Berufsfachschule können sie selber entscheiden ob sie ihren eigenen Laptop mitnehmen oder sich eines Mieten. Ihnen stehen Chrome OS, Linux, OSX und Windows zur Auswahl.
      • Der Sushi mal wieder. Bei Deinen Kommentaren überkommt mich immer mehr das Gefühl, dass Du auf der anderen Seite der Tür Deine Zeit in der Psychiatrie verbringst, als Du uns hier weismachen willst. Als wenn ein Mac User eine Schulung braucht, um an einem Windows PC klar zu kommen?!?! Die brauchen die Schulung für die von dir aufgezählten Programme, aber doch nicht für das OS! Aber wem schreib ich das…
      • Ist aber wirklich so: Wer mit Windows klarkommt, kommt auch mit allem anderen klar. Anders herum könnte es eng werden. Ich z.B. wurde schon früh durch die Entbehrungen von MS-DOS und Win 3.x gestählt. Win XP oder 7 bei der Arbeit sind da schon deutlich angenehmer. OS X ist einfach einfacher, in jeder Hinsicht. Wer allerdings nur Anwender ohne Adminrechte ist, dürfte mit Win 7 oder 8 auch als Windows-User-Neuling keine Probleme haben…
      • War Anonymous, exakt. Aber weil ein Kiddy sich oft als Anonymous ausgegeben hat und andere beleidigt und gestresst hat, wurde mein Pseudonym gesperrt. War echt mühsam.
    • Ja, das stimmt! Durch diese hinterhältige Politik von dubiosen Landespolitikern wird den armen, kleinen Schülern schon früh die Möglichkeit genommen, unterscheiden zu können zwischen dem Weizen (iDevices) und der Spreu (die andern). Statt dessen werden sie gezwungen werden, sich mit minderwertiger Hardware und unbedienbarer Software zu quälen. Ich hoffe, dass diese armen Geschöpfe irgendwann einmal die Gelegenheit haben werden und das „Licht“ sehen. Außerdem: Wer schon früh den Wert ausgereifter Produkte zu erkennen lernt, wird sich auch in Ausbildung und Beruf mehr anstrengen und es zu etwas bringen. Um sich dann die einzig wahren Produkte leisten zu können!
  4. Und unser Lehrer in der Grundschule hat uns auch immer die Wassermalkästen von Pelikan angepriesen und das hat auch niemanden grkümmert.
  5. „Die Schulen werden hier zunehmend zum Feld von kommerziellen Interessen“ – das Argument kann ich ja einerseits nachvollziehen. Andererseits, diesen Gedanken in letzter Konsequenz zu Ende gedacht – was bleibt denn dann noch? Es gibt nunmal nur drei große Plattformen für Arbeitscomputer, und da es unsinnig ist, sich auf allen schulen zu lassen, muss man sich für eine entscheiden. Diese Entscheidung trifft aber nicht der zu schulende Lehrkörper oder Schüler, sondern die Schule. Wenn also beispielsweise auf Windows als Plattform gesetzt wird, ist es doch nur naheliegend, eine MS-Schulung zu besuchen, die vllt. auch noch von MS subventioniert wird und der Schule dadurch Kosten spart. Eine Schulung von einem anderen Unternehmen zum Thema Windows geht natürlich genauso, aber es bleibt immer noch Windows.(Der Beliebigkeit halber ersetze der Leser Windows durch MacOS und MS durch Apple) Als Ausweg bliebe noch Linux, welches sich nicht mit nur einem Unternehmen verbinden lässt und damit die Neutralität noch am ehesten gewährleisten würde. Aber auch hier tummeln sich natürlich einige Schulungsunternehmen, und die haben genauso kommerzielle Interessen wie alle anderen auch. Darum verurteile ich das Vorgehen der Länder wegen Unsinnigkeit. Etwas anderes ist es, wenn die Unternehmen mit Werbe-Aktionen in die Schulen kommen mit dem einzigen Ziel, die Leute für ihre Produkte einzufangen.
  6. Bei mir das Gegenteil :D bei mir haben sehr viele Lehrer iPads. Eine Lehrerin hatte ein android asus schlagmichtot Teil. Sie ist nicht wirklich gut damit klar gekommen und hat sich beklagt. Letztens habe ich sogar meine informatiklehrein mit dem iPad übertrumpft.( lebt noch in der windows 2000 Welt); sie fand es überragend, wie toll das alles auf dem iPad angezeigt wurde (musste Funktionen bei excel zeigen) und hab ihren alten schulrechner ungefähr sowas von fertig gemacht :D Ach ja und ich musste ein Referat über Funktionen bei excel zeigen.die einfachsten Funktionen sind bei excel und numbers identisch, vondemher war das nicht schlimm das ich mit numbers gearbeitet hab. Meine ganze Klasse nutzt iPads, Macs und Co.
  7. Wie ich Deutschlands Politik in Sachen Technik liebe… SOPA oder ähnliches immer mal wieder im Gespräch, jetzt wollen sie verbieten, dass in den Schulen auf Technik gesetzt wird, denn darauf läuft es ja hinaus: alle bleiben auf den HiTech-Schulrechnern von 1998 sitzen (Ja, das ist nur eine geschätzte Zahl), … Ich frag mich, was als nächstes kommt… Verbieten von YouTube aus WasWeißIchFürEinemGrund (ja, das ist etwas übertrieben)? Ich frag mich wie lange Deutschland wirtschaftlich noch gut bleiben kann.
  8. Schade, ich denke gerade in Tablets liegt eine Möglichkeit, Unterricht attraktiver und interaktiver gestalten zu können. Dass firmen dann zu ihren Produkten noch Schulungen anbieten, finde ich ehrlich gesagt klasse, denn wenn ich so an meine Lehrer zurückdenke, dann war da nicht viel mit technischen Verständins oder gar Begeisterung zu spüren ;-)

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