IT-Riesen buhlen in Deutschland um die Gunst der Lehrer. Auch Apple bietet unter dem Namen "Distinguished Educators Program" ein Weiterbildungsprogramm für Lehrkräfte an, das unter dem Stern des Einsatzes von IT im Unterricht steht. Doch nun schieben die Länder diesen Praktiken einen Riegel vor.
An dem Fortbildungsprogramm vom kalifornischen Unternehmen haben bislang wenige hundert Lehrer teilgenommen. Es soll nicht nur dem Austausch der Unterrichtenden untereinander dienen, sondern auch den Einsatz von iPad und Co an deutschen Schulen verstärken. Was sich viele sicherlich wünschen würden, ist für die Länder ein Dorn im Auge. Die Behörden sehen darin mehrheitlich einen potentiellen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot der Lehrkräfte. Aus diesem Grund wird den Tutoren die Teilnahme an derartigen Weiterbildungsfahrten, wie sie auch Microsoft und Google anbieten, untersagt.
Auch bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft stießen die Maßnahmen der IT-Riesen auf Kritik: "Die Schulen werden hier zunehmend zum Feld von kommerziellen Interessen", heißt es dort.
Deutschland kommt in Sachen Einsatz vom IT im Unterricht nicht über das europäische Mittelmaß hinaus. Für IT-Unternehmen ist diese Lücke eine Chance, eigene Produkte schon früh an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Kinder kaufen mit hoher Wahrscheinlichkeit später genau die Geräte, die sie aus dem Unterricht kennen.
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