Apples iPhones unterstützen derzeit nicht die automatische Lokalisierung bei Notrufen, kritisiert die European Emergency Number Association. Nach fruchtlosen Versuchen einer Kontaktaufnahme mit Apple, wendet sich das Unternehmen nun in einem öffentlichen Aufruf an Cupertino.
Wer in Europa in Not gerät, kann stets die 112 wählen. Diese Notrufnummer ist nach Jahren der nationalen Konfusion europaweit weitgehend harmonisiert. Die Rettungsleitstellen können in der Regel auch den Standort des Anrufers anpeilen und sei es nur über eine Funkzellenzuordnung. Eine AML genannte Funktion nimmt diesen Schritt jedoch bereits automatisiert vorweg, falls der Anrufer nicht mehr melden kann, wo er sich befindet. In Estland, Belgien und Schweden wird AML bereits eingesetzt, außerhalb Europas findet das Feature in Australien Anwendung. Seit 2016 beherrscht Android diesen Standard bereits, Apple hat noch nicht nachgezogen.
For months, EENA has tried to establish contact with Apple to work on a solution that automatically provides accurate location derived from iPhones to emergency services and rescuers. Unfortunately, with no result. […] As AML is being deployed in more and more countries, iPhone users are put in a disadvantage compared to Android users in the scenario that matters most: an emergency..
Auch aus der Politik und von den Praktikern wird an Apple appelliert das Feature zu implementieren. Abgeordnete des EU-Parlaments und verschiedene nationale Rettungsdienste betonten die Bedeutung von AML für schnelle, effektive Hilfe in Notfällen.
„Derzeit funktioniert AML nur für Android. Um sicherzustellen, dass alle Menschen davon profitieren können, sollten wir dafür sorgen, dass es auch auf allen Smartphones funktioniert“, erklärte EU-Parlamentarierin Kaja Kallas nach einem Besuch des 112 Emergency Response Centres in Tallinn.
6 Gedanken zu „Schnelle Hilfe: Apple soll beim 112-Notruf im iPhone nachbessern“
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