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Richtlinien im App Store: Was Game-Entwickler beachten müssen

Mac App Store in macOS High Sierra

Apple ist dafür bekannt, relativ strenge, aber machbare, Richtlinien im App Store zu haben. Diese sollen garantieren, dass Apps für Nutzer sicher sind, keine Schadsoftware enthalten, nicht gegen gute Sitten verstoßen und auch sonst das Nutzerlebnis nicht beeinträchtigen. Auch ist Apple dafür bekannt, die Regeln relativ konsequent und manchmal übereifrig durchzusetzen. Aber was bedeutet das für mobile Spiele?

App Store unter iOS, Bild: CC0

App Store unter iOS, Bild: CC0

Aufpassen beim Glücksspiel

Glücksspiel ist so eine Sache, auch bei Apple. Es gelten spezielle Regeln, die extra auf diese Art von Games aufgelegt sind. Sie beschreiben, wie eine solche App grob aussehen muss (aus technischer Sicht), um zugelassen zu werden. So muss sie gratis sein, darf nur in Ländern verfügbar sein, in denen sie auch eine Glücksspiellizenz besitzt, darf kein echtes Geld auszahlen, wenn mit Spielgeld gespielt wird, muss durch den Entwickler finanziert worden sein und muss sich ausdrücklich von Apple distanzieren. Entsprechende Apps, die sich an die Regeln halten, findet man etwa bei Betrugstest.com.

Andere Games haben es einfacher

Glücksspiele nehmen dabei eine Sonderrolle bei Apple ein – übrigens auch bei allen anderen App-Stores, etwa dem Google Play Store oder dem Windows Phone Store. „Normale“ Spiele, die kein so brisantes Thema haben, kommen leichter in den App Store. Sie müssen sich im Grunde genommen nur an allgemeinen technischen Richtlinien halten und dürfen im Land der Veröffentlichung nicht gegen Gesetze verstoßen. In Deutschland denkt man dabei etwa an Remakes von Klassikern, die teilweise indiziert sind.

Lediglich, wenn die App In-App-Abos anbietet, was bei manchen Free-To-Play-Spielen ein Mittel sein kann, um schneller ans Ziel zu kommen, stellt Apple erhöhte Anforderungen. Dann wird gefordert, dass ein Anbieter genannt wird, eine Datenschutzerklärung vorhanden ist und dass darauf hingewiesen wird, wann Abos verlängert werden und wie sie gekündigt werden. Das alles muss schon in der Beschreibung der App stattfinden, andernfalls wird die App nicht von der Prüfkommission akzeptiert und der Entwickler muss nachbessern.

Fluch und Segen?

Dass Apple ziemlich streng bei der Durchsetzung der Apps ist (und manchmal auch über das Ziel hinausschießt), ist gleichzeitig ein Fluch und Segen. Für den Nutzer ist das in der Regel akzeptabel, denn das Vorgehen erlaubt ihm ein gewisses Vertrauen in die Plattform, dass die App sicher ist und keinen unvorhersehbaren Schaden anrichtet. Für Entwickler hingegen steigt der Aufwand, gerade dann, wenn Nachbesserungen gefordert werden

Das aber lassen sich App-Entwickler gefallen und zwar aus gutem Grund: iOS ist als Plattform zu wichtig, um sie zu vernachlässigen. Das liegt nicht nur an der Verbreitung, sondern auch an der Kaufkraft und -willigkeit der Nutzer. Der App Store für iOS mag zahlenmäßig und vom Marktanteil her nicht der größte sein. Aber er ist dennoch der umsatzstärkste. Da der App Store gleichzeitig auch die einzige Möglichkeit ist, eine App auf iPhone, iPad oder iPod touch zu installieren, bietet er eine massive Reichweite in der Zielgruppe und so muss man sich wohl oder übel Apple geschlagen geben. Spätestens mit dem virtuellen Hausrecht sitzt das Unternehmen am längeren Hebel. Und die Alternative lautet, nicht im App Store präsent zu sein.

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Toni Ebert
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