Nachdem Apple gestern auf seiner Keynote in einem 40-sekündigen Videoclip der letzten 40 Jahre gedachte, wagte Lisa Jackson, Vizepräsidentin für Umwelt, einen Blick in die Zukunft.
Laut Jackson gäbe es auf der Welt keine größere Herausforderung als die anhaltende Klimaveränderung. Die Lösung seien Nachhaltigkeit, Energie-Effizienz und erneuerbare Energien. Mit über einer Milliarde aktiver Apple-Geräte trägt das Unternehmen eine große Verantwortung. Apple wäre aber nicht Apple ohne innovative Lösungsansätze.
Das Unternehmen hat sich selbst zum Ziel gesetzt, alle seine Fabriken, Rechenzentren und Läden so bald wie möglich zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen, sodass man sich keine Sorgen um seinen ökologischen Fußabdruck machen muss, wenn man eine iMessage verschickt oder Siri etwas fragt. In den USA, China und 21 weiteren Ländern – darunter auch Deutschland – hat Apple sein Ziel bereits erreicht. Weltweit liegt die Quote bei 93 Prozent.
Was in einigen Ländern kein Problem darstellt, wird in anderen zu einer echten Herausforderung. In China hat Apple eine 40 Megawatt Solarfarm errichtet, die alle 44 Retail-Stores und 19 Büros mit Strom versorgt, ohne aber die örtliche Bevölkerung zu stören. Unter der Anlage ist genug Platz, dass Vieh darunter weiden und geerntet werden kann. In Singapur, wo es am Boden keinen Platz für Solarpaneele gäbe, habe man über 800 Dächer mit entsprechenden Anlagen ausgerüstet, um die 100 Prozent zu erreichen und somit CO2-neutral zu arbeiten.
Verpackungen aus recyceltem Material
Auch Papier kann erneuerbar sein: Das Papier, welches Apple etwa für die Verpackungen der Geräte verwendet, stammt zu 99 Prozent aus recyceltem Material oder aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.
Zudem engagiert sich Apple im Conservation Fund, schützt so über über 145 Quadratkilometer Nutzwald in North Carolina und verbessert zusammen mit dem WWF die Bewirtschaftung von über 4.000 Quadratkilometer Land in China.
Gestatten: Liam
Jackson betonte, dass die Produkte so gestaltet wurden, dass sie lange halten. So könnten viele Geräte aus Apples Trade-In-Programm weiterverwendet werden. Aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Produkte dennoch recycelt werden müssen. Viele Recycling-Programme haben Probleme, die einzelnen Materialien effizient voneinander zu trennen, und verschwenden daher viel von dem Material, das sie sammeln sollten.
In einem Projekt testet Apple nun einen neuen Ansatz: „Liam“ – ein Recyclingroboter, wurde speziell entwickelt, um iPhones auseinanderzunehmen und wertvolle Materialien wiederzuverwenden. Die Teile werden vom Roboter eingescannt, entfernt und nach Material getrennt gesammelt. So können Cobalt und Lithium aus der Batterie, Gold und Kupfer aus der Kamera und Silber und Platin vom Logicboard wieder dem Verwertungskreislauf zugeführt werden. Aus Wolfram könne man z.B. Werkzeuge fertigen und Silber für die Produktion neuer Solarpaneele verwenden.
Wer Apple dabei unterstützen und sich keine Sorgen um die Umwelt machen möchte, kann am Renew-Programm teilnehmen und seine alten Geräte in einen Retail-Store bringen oder kostenlos einschicken. Vorfrankierte Versandetiketten können unter apple.com/recycling heruntergeladen und ausgedruckt werden.
15 Gedanken zu „Recycling-Roboter „Liam“ und Apples Renew-Programm“
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