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7. Juni 2021

Roman van Genabith

Private Nacktbilder nach iPhone-Reparatur auf Facebook: Apple schließt Millionenvergleich

Apple hat sich mit einer Kundin auf einen Vergleich verständigt, nachdem es im Zuge einer iPhone-Reparatur zu unschönen Erfahrungen aus Sicht der Kundin gekommen war: Hierbei waren höchst private Bilder auf Facebook aufgetaucht. Obwohl diese nicht von Apple-Mitarbeitern gepostet worden waren, hatte das Unternehmen schlechte Presse zu befürchten.

Es ist der Alptraum bei einer Gerätereparatur: Die persönlichen Daten auf einem Gerät gehen verloren – heute in Zeiten der Cloud immer weniger ein echtes Problem, sofern man sie konsequent nutzt. Ebenso ist aber die Angst vor Datenmissbrauch auch immer latent vorhanden, manchmal ist diese Sorge auch begründet: Eine iPhone-Nutzerin in den USA musste vor Jahren diese Erfahrung machen.

Nachdem sie ihr nicht mehr funktionierendes iPhone zur Reparatur gebracht hatte, tauchten umgehend höchst private Nacktfotos und ein Sexvideo von ihrem Gerät auf Facebook auf. Die Bilder, insgesamt laut interner Unterlagen zehn Dateien, waren im Zuge der Reparatur von Mitarbeitern des Reparaturzentrums gepostet worden. Dieses Zentrum wurde von Apples Zulieferer Pegatron betrieben.

Apple zahlt Millionen an Klägerin

Im weiteren hatte der Anwalt der Klägerin erklärt, seine Mandantin könne durch diesen Vorgang schwere emotionale Schädigungen erleiden. Weiters würde der Fall für Apple zweifellos schlechte Presse nach sich ziehen, wenn eine breitere Öffentlichkeit davon Kenntnis erlange. Im weiteren Verlauf haben Apple und die Klägerin sich miteinander verglichen. Die 20 Jahre alte Studentin aus Kalifornien erhält einen Betrag in Millionenhöhe, die genaue Höhe der Entschädigung wurde nicht bekannt, da eine Vertraulichkeitsvereinbarung geschlossen wurde.

Apple hat laut Medienberichten zudem versichert, Vorkehrungen ergriffen zu haben, die eine Wiederholung verhindern sollen.

6 Gedanken zu „Private Nacktbilder nach iPhone-Reparatur auf Facebook: Apple schließt Millionenvergleich“

  1. Soviel dann zum Versuch die schlechte Presse zu verhindern. Viel interessanter wären allerdings die Informationen dazu, wie dies überhaupt zustande gekommen ist, was es damit auf sich hat, und welche Maßnahmen Apple dagegen ergriffen hat. Außerdem weist der Artikel widersprüchliche Infos aus. Oben heisst es, „obwohl diese nicht von Apple-Mitarbeitern gepostet worden waren..“ unten heisst es dann: „…, waren im Zuge der Reparatur von Mitarbeitern gepostet worden.“ Mir als Kunde wäre diese Spitzfindigkeit, also ob Apple Mitarbeiter im Direktvertrag, oder als Mitarbeiter eines von Apple zertifizierten Reparaturzentrums, jedenfalls reichlich egal.
  2. Für ein paar Millionen würden einige von uns das auch machen stimmt’s? Tolle Entschädigung damit kann man die emotionale Schädigung sicherlich ganz gut wegstecken.
      • Ja das stimmt schon. Gehen wir mal einfach von 3 Millionen aus als Beispiel, wenn hier die Anwälte 500k kosten wäre ich immer noch zufrieden. Natürlich sind dies nur Vermutungen.
    • In den USA gibt es 2 Arten einen Anwalt zu bezahlen. Entweder pro Stunde (je nach Anwaltsberühmtheit 200$ bis zu 1.000$ pro Stunde) oder auf Erfolgsbasis. Erfolgsbasis heißt: Verliert man einen Prozess oder gibt es keinen Vergleich dann zahlt man nichts, gewinnt man einen Prozess oder einen Vergleich dann erhält der Anwalt 35 % von der Summe. Übrigens, ich spreche aus eigener Erfahrung.
  3. Ich denke es kann emotional höchst verstörend sein, wenn Nacktfotos und Videos einer jungen Frau (Sie ist HEUTE 20 Jahre alt) auf ihrem eigenen Account auf Facebook gepostet werden.

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