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Nuki Power Pack im Test: Smarter Strom für das smarte Türschloss | REVIEW

Mit dem Nuki Power Pack bringt der österreichische Hersteller eine hauseigene Ladeoption für seine smarten Türschlösser Smart Lock 1.0 und 2.0. Im Test überzeugt die sinnvolle Bauweise und die Option, das Türschloss per Dauerstrom zu betreiben. Die Verarbeitung ist zweckmäßig, der Preis von 49 Euro vertretbar. 

Vorreiter bei smarten Haustüren

In der Welt von Smart Home und Co. ist Nuki Home Solutions kein fremder Begriff: Das Smart Lock gehört wohl zu den beliebtesten IOT-Türschlossern mit HomeKit-Anbindung. Im vergangenen Jahr hat der österreichische Hersteller eine Reihe neuer Funktionen und Produkte vorgestellt. Sie sollen die Verwaltung und Nutzung eures smarten Zuhauses noch einfacher, komfortabler und sicherer machen. 

Akku statt Batterien

Eines der präsentierten Zubehörartikel ist das Nuki Power Pack. Es stellt eine Akku-Alternative für die vier normalen AA-Batterien dar, die bisher für den Betrieb des Smart Lock 1.0 und 2.0 von Nöten waren. 

Der Hauptvorteil ist selbstverständlich, den aufwendigen und nicht sehr ökologischen Batteriewechsel überflüssig zu machen. Klar könnte man auch ohne das Power Pack wiederaufladbare Batterien nutzen, allerdings hat das neue Produkt noch einen weiteren Vorteil: Man kann während des Betriebs ein Kabel anstecken und das Smart Lock auf Dauerstrom halten. Last but not least soll die Akkulaufzeit um ein Vielfaches länger sein als bei normalen Batterien.

Zahlen – Daten – Fakten

Artikeltype: 070.120
Produkt: Nuki Power Pack
Farbe: Schwarz
Produktabmessungen: ca. 33 x 55 x 70 mm
Herkunft: China
Zusammensetzung Akku: Wiederaufladbares NiMH Akkupack 

4,8V DC | 2.500 mAh | 12 Wh

Ladevorgang: Laden mit USB-C Ladekabel

USB-C-Buchsen links & rechts ermöglichen Laden des Nuki Power Packs an der Tür unabhängig vom Türanschlag

Batterielaufzeit: Ca. 1 Jahr bei durchschnittlich 8 Sperrvorgängen pro Tag

Ladedauer rund 10 Stunden

Betriebstemperatur: 10-40°C
Garantie: 24 Monate

 

Neben dem Power Pack selbst liegt ein Ladekabel (USB-C auf USB-A) sowie eine Anleitung bei.

Neben dem Power Pack selbst liegt ein Ladekabel (USB-C auf USB-A) sowie eine Anleitung bei. (Bild: Valentin Heisler)

Nahtlose Integration

Das Nuki Power Pack hat auf den ersten Blick eine große Ähnlichkeit zur klassischen Batteriehalterung des Smart Locks. Optisch ist es ebenfalls in schwarzem Kunststoff gehalten und passt sich somit nahtlos an das Design des smarten Türschlosses an. 

Die Unterseite besteht nun aus einer etwas breiteren Platte, wodurch sich das Akkupack nicht so elegant an das restliche Smart Lock anschmiegt. Man erkennt, dass das Power Pack vermutlich erst im Nachhinein konzipiert wurde. Ich behaupte aber felsenfest, dass sich niemand großartig an dem Doppelkinn stören wird.

Im Inneren des Power Packs sind an der Stelle, wo sich zuvor eure Wechselbatterien befanden, nun vier NiMH-Batterien zum Wiederaufladen – ebenfalls in AA-Format. Darauf aufgesetzt ist ein schmales Kunststoffplättchen mit den entsprechenden Anschlusskontakten. Der Aufsatz ist mit einer Schraube fixiert und hält die vier Akkus an ihrem Platz. Für eine Reparatur muss man also lediglich eine kleine Schraube entfernen – gut mitgedacht.

Die Bauform des Power Pack ähnelt stark der ursprünglichen Batteriehalterung.

Die Bauform des Power Pack ähnelt stark der ursprünglichen Batteriehalterung. (Bild: Nuki)

Dauerstrom nun möglich

Die Installation des neuen Zubehörs ist denkbar einfach: alte Batteriehalterung raus, Power Pack direkt aus Verpackung in den Hohlraum des Smart Locks – fertig. Ein kurzes Klicken der Verriegelung bestätigt den korrekten Sitz. Angenehm: Die Nuki-App erkennt sofort, dass es sich um das hauseigene Power Pack handelt und passt entsprechend die Akku-Anzeige an. Eine manuelle Konfiguration ist nicht notwendig. 

Eine genaue Prozentangabe verdeutlicht nochmals den Akkustand.

Eine genaue Prozentangabe verdeutlicht nochmals den Akkustand. (Screenshot: Valentin Heisler)

Doch jetzt kommen wir eigentlich zum wirklich spannenden Part: Denn an der breiten Bodenplatte des Power Packs befinden sich zwei USB-C-Ports, die zur Seite hin weggehen. Diese sind aber nicht nur dafür da, das leere Power Pack im ‚deinstallierten’ Zustand zu laden. Sie erlauben es auch, das Smart Lock während des Betriebs mit einem Stromkabel zu versorgen. Und dank der entgegengesetzten Ausrichtung der beiden USB-Anschlüsse, ist es egal, ob sich eure Türklinke rechts oder links befindet. Es wäre ja blöd, wenn das Kabel in den Öffnungsweg der Tür ragt oder um das Smart Lock herumgeführt werden müsste… 

Auf beiden Seiten befindet sich ein Ladeport; auch gut zu erkennen: die überstehende Platte des Power Packs.

Auf beiden Seiten befindet sich ein Ladeport; auch gut zu erkennen: die überstehende Platte des Power Packs. (Bild: Valentin Heisler)

Unser Tipp: Ist für euch die durchgehende Stromversorgung interessant, greift direkt zu einem längeren Kabel. Das mitgelieferte kommt nämlich nicht einmal über 50 cm hinaus.

Eine kleine Status-LED ist ebenso verbaut. Sie gibt Auskunft darüber, wie weit fortgeschritten der Ladevorgang ist. Dieses Feature macht allerdings nur wirklich Sinn, wenn man die Quick-n-Dirty-Lösung ohne aufwendiges Kabelverlegen wählt und das Power Pack im deinstallierten Zustand lädt.

Was sagt der Praxistest?

Am 16. Januar fand das Power Pack seinen Weg in mein Nuki Smart Lock der zweiten Generation. Seitdem verwende ich es dort ununterbrochen mit durchschnittlich 4-5 Sperrvorgängen, also 8-10 Rotationen insgesamt. Dabei benötigt mein Zylinder zwei Umdrehungen je Schließvorgang. 

Die Herstellerangabe besagt, dass das Pack bei täglich acht Sperrvorgängen bis zu 12 Monate halten soll. Das würde also in etwa der Anzahl meiner Rotationen pro Tag entsprechen. Installiert habe ich das Akkupack mit 80 Prozent Restlaufzeit. Mein dank Corona ziemlich konsistenter Langzeittest ging bis zum 10. April und dauerte somit genau 12 Wochen. Im Schnitt verlor der Akku ungefähr 12 Prozent pro Monat; am Ende meiner Testperiode zeigte der Akkustand noch 32 Prozent an. Extrapoliert man diese Daten ohne Beachtung von Ladeverlusten oder sonstigen Einflüssen, kommt man auf ca. 33 Wochen Laufzeit – also etwas über acht Monate.

Zu den 12 Monaten fehlt da natürlich ein ganzes Stück. Nach Rücksprache mit Nuki spielen die Bauart des Zylinders, die Temperatur, die Leichtgängigkeit des Schlosses oder die Spannung im Türrahmen aber eine wichtige Rolle in Puncto Akkulaufzeit. Auf diese Besonderheit dürfte der Hersteller aber gerne eindeutiger hinweisen. Die momentane Präsentation verspricht beinahe die 12-monatige Ausdauer. 

Kurzer Vergleich zu meinen vorherigen Alkali-Batterien: Vier Duracell Ultra hielten bei mir drei Monate bei voller Power durch, ließen dann aber merkbar nach. Zwei bis vier Wochen später musste ich die Batterien austauschen, um ein plötzliches Steckenbleiben des Zylinders zu verhindern. 

Insgesamt hält das Akkupack also gut doppelt so lange durch. Das ist für mich grundsätzlich in Ordnung – dennoch: das Werbeversprechen ist irreführend. 

Wie schaut’s preislich aus?

Zum jetzigen Zeitpunkt (Mai 2021) kostet das Nuki Power Pack 49 Euro. Rein subjektiv klingt das erstmal nach relativ viel Geld, allerdings sollte man einen Vergleich zu den anderen Batterieoptionen ziehen. 

Meine Duracell Ultra kosten im 24er-Pack knapp 20 Euro, was ca. 3,33 Euro bei vier Batterien macht. Wenn ich diese nun alle 3,5 Monate tausche, zahle ich jährlich 11,42 Euro für neue Batterien. Danach müssen sie allerdings entsprechend entsorgt werden; Re-Use ist (zumindest bei normalen Batterien) nicht drin.

Der Preis des Power Packs hat sich also nach 4,3 Jahren gerechnet, wobei noch ein paar Cent für den Strom hinzukommen. Ich selbst verwende mein Smart Lock schon seit einigen Jahren und sehe keinen Grund, es demnächst auszutauschen oder nicht mehr zu verwenden. 

Demnach denke ich, dass ein Amortisationszeitraum von vielleicht 4,5 Jahren vertretbar ist. Außerdem ist für mich der Komfortzuwachs durchaus ein paar Extra-Euro wert: Sei es die Dauerstromoption bzw. die längere Laufzeit oder die eventuelle Systemoptimierung dank eigener Akku-Technologie.

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Valentin Heisler
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4 Kommentare zu dem Artikel "Nuki Power Pack im Test: Smarter Strom für das smarte Türschloss | REVIEW"

  1. Matthias 5. Mai 2021 um 18:36 Uhr ·
    Moin, Ich habe die White Combo seid der Veröffentlichung. Bei mir läuft das Power Pack jetzt ca. 6 Monate und ich habe noch ein Reststand von 42 Prozent. Die Aussage von Nuki, dass die Akkulaufzeit sich nach der Nutzung und den Gegebenheiten richtet ist doch mehr als logisch ! Ich Beschwerde mich doch auch nicht, dass mein iPad bei voll aufgedrehten Display nicht so lange hält wie angegeben. Ich bin restlos zufrieden
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  2. Jan 5. Mai 2021 um 20:37 Uhr ·
    Hab die ersten Duracell-Batterien jetzt seit über 6 Monaten drin. Läuft immer noch.
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  3. Iceman 5. Mai 2021 um 20:44 Uhr ·
    Neben der Akku Laufzeit könntet ihr mir mitteilen, wie laut das NUKI ist? Dieses wäre noch ein wichtiges Kriterium für den Kauf und wird nur selten beschrieben. Nicht das ich abends beim Öffnen der Tür alle aus dem Bett hole. Danke im Voraus
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  4. pädi 6. Mai 2021 um 09:57 Uhr ·
    @iceman, das kommt darauf an. Ich empfinde es als etwas zu laut. Vor allem Nachts ist es je nach dem unangnehm. Ich verstehe es nicht ganz. Da könnten sie schon noch nachbessern! Es gibt ein Schloss von yale das heisst „Linus“ das ist laut Tests viel leiser. Ich habe das Nuki, da ich es gut in meine Smarthomelösung integrieren kann.
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