Napsters Europachef, Thorsten Schliesche, gab aktuell bekannt, dass der aufstrebende Musikstreaming-Dienst bisher noch keine Kundenverluste zu verzeichnen hatte, das Interesse an Apple Music jedoch spürbar ist. Unternehmensangaben zufolge verzeichnet Napster aktuell knapp drei Millionen Nutzer. Bisher befinde sich die Branche noch nicht im Verdrängungswettbewerb, betont der Experte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Napster schaffte es sich über die Jahre zu entwickeln. Der Weg führte dabei vom Tauschnetzwerk zum Musikstreaming-Dienst. Innerhalb der letzten 12 Monate gelang es Napster zudem die Nutzerzahlen von 1,5 Millionen auf drei Millionen anzuheben. „Man merkt, dass es den einen oder anderen Kunden gibt, der die kostenlose Probezeit von Apple Music ausprobiert. Wir spüren aber keine Veränderung beim Zustrom neuer Nutzer“, so Thorsten Schliesche in dem Interview.
Im Vergleich zu Platzhirschen wie Spotify (75 Mio Nutzer/ 20 Mio zahlende Nutzer) ist Napster mit der amerikanische Dachmarke Rhapsody jedoch noch relativ klein. Napster macht allerdings keine halben Sachen, bei dem Dienst ist bis heute kein unbefristetes Gratisabo vorgesehen. Apple setzt auf ein ähnliches Verfahren, ködert jedoch zuvor mit einer drei monatigen Schnupperphase – statt nur 30 Tagen. Es bleibt dabei abzuwarten, wie viele Testnutzer im weiteren Verlauf auch noch gewillt sind, knapp 10 Euro im Monat für Apple Music zu zahlen. Interessant im Zusammenhang mit Napster ist desweiteren, dass 60 Prozent der Nutzer über mobile Endgeräte auf die Streams zugreifen. Einen Großteil machen dabei die iOS-Nutzer aus. Apples iOS ist für Napster also eine ziemlich wichtige Plattform.
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