15. September 2016

Robert Tusch

Musikstreaming: Spotify wächst schnell, Apple dementiert Tidal-Gerücht

Spotify, der derzeit führende Musikstreaming-Anbieter mit Bezahlabo, hat in der Nacht neue Zahlen zu seiner Nutzerschaft veröffentlicht. Demnach besitzt der Dienst bereits 40 Millionen Premium-Kunden. Die interessantere Erkenntnis aber ist: Spotify wächst damit absolut gesehen noch immer schneller als Apple Music.

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Während Apples Musik-Service dieser Tage rund 17 Millionen Abonnenten vereinen kann und damit im Vergleich zum April nur rund vier Millionen Kunden dazubekommen hat, liegt die Differenz bei Spotify in diesem Zeitraum bei etwa 10 Millionen (bezogen auf Zahlen vom März). Spotify verzeichnet dadurch ein wesentlich größeres Wachstum, wenn es um die wichtigen Premium-Kunden geht.

Woran liegt das? Das kann man nicht genau sagen. Spotify lockt neue Kunden immer mal wieder mit guten Rabatten und führt derzeit auch eine große Werbekampagne auf Facebook. Apple hingegen lässt den Preis seines Dienstes stets gleich. Bei der Telekom kann man seit einigen Tagen lediglich die Testphase für Apple Music von drei auf sechs Monate verlängern.

Apple dementiert Tidal-Übernahme

Derweil hat sich Apple auch zu den aufkommenden Gerüchten geäußert, eine Übernahme von Tidal zu planen. Von Apples starkem Interesse an dem vom Rapper Jay Z organisierten Streaming-Dienst hatte Anfang Juli das WSJ berichtet. Dies dementierte Apple-Musik-Chef Jimmy Iovine nun aber in einem Interview mit Buzzfeed.

 “We’re really running our own race,” Iovine said. “We’re not looking to acquire any streaming services.”

Apple ist überzeugt, dass Apple Music in der jetzigen Form überzeugend genug ist, dass es ohne eine Übernahme wachsen kann. Dabei wäre Tidal ziemlich interessant gewesen: Das Besondere an dem Dienst ist, dass er von Künstlern organisiert wird. Hinter Tidal steckt nicht nur Rapper Jay Z, sondern auch Sänger wie Kanye West, Beyonce, Chris Martin und Jack White. Apple hätte damit ein enormes Exklusiv-Angebot erhalten.

18 Gedanken zu „Musikstreaming: Spotify wächst schnell, Apple dementiert Tidal-Gerücht“

    • Das sehe ich genau so. Zuzüglich sollte man mal die Anzahl der Nutzer von iOS mit den Android Nutzern vergleichen. Das sind doch auch erhebliche Mengenunterschiede. Denke, die Android Nutzer tendieren mehr zum Spotify und die iOS Nutzer bleiben bei der internen App – aber das sind alles nur theoretische Gedanken.
  1. Verständlich, dass Spotify wächst. Hab beides ausprobiert und benutzte aktuell Apple Music. Von der Usability ist es super, aber die Playlisten sind grottig. Apple muss viel viel mehr in verschiedene Playlisten mit investieren und nicht in den eher mäßigen Radiosender Beats 1. Spotify wiederum sollte eine bessere Übersicht bekommen. Garde die iPad-App ist komplett überladen und unübersichtlich. -imho
  2. Ich habe AM seit gut einem Jahr, habe 3 Monate Spotify für 0,99 € getestet und habe seit einem 3/4 Jahr Deezer laufen. AM läuft weiter da ich Familien-Abo, aber persönlich nutze ich Deezer. Seit IOS 10 (neue Aufmachung) wird AM vielleicht interessanter, mal schauen. Keine alten Schinken mehr von 2009 oder ähnliches beim öffnen.
  3. TIDAL ist ein super Dienst vor allem in CD Qualität, da hätte Apple Vorreiter sein können wäre für viele vielleicht interessanter gewesen
  4. Ich denke es ist ganz einfach: Für Apple kommen überwiegend nur die eigenen Kunden für ein Abo infrage, wobei selbst davon einige nach Spotify gehen. Spotify hat die Windows und Android Benutzer und einige Apple Nutzer. Das ist ein wesentlich größeres Potential.
  5. Ich dachte ich hätte neulich gelesen, dass Spotify keinen Gewinn macht und Probleme mit den großen Labels bekommt. Da bringen einem die ganzen Nutzer doch auch nichts? Was meint ihr? Ich möchte demnächst bei Apple Music oder Spotify einen Premium Account abschließen. Entscheidung ist noch nicht gefallen. PS: Habe ein günstiges iPhone 6 16 GB zu verkaufen ;-)
  6. Das Geschäftsgebaren von Apple Music ist einfach unsympathisch mit seinem Bemühen um Sperr-Exclusivität und damit um Monopolisierung des Musikangebots. (Ok, da das sowieso nur Musik betrifft, die mich sowieso nicht interessiert, verpufft die Wirkung bei mir sowieso, aber mir geht es ums Prinzip.) Spotify hat schon angekündigt, niemals Musiker exclusiv anbieten zu wollen. Letztlich kann das auch nicht im Interesse der Musiker liegen und im Interesse der Musikhörer erst recht nicht.
  7. die Musik app und itunes sehen soo scheisse aus wie eine nicht fertig geladenen webseite …oh apple wenn steve jobs das sehen würde…

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