Der Musik-Streamingdienst Simfy bietet seit dem 1. Mai nur noch ein eingeschränktes Musikangebot. Die Nutzer werden dabei vermehrt mit verwaisten Playlisten konfrontiert und sind dementsprechend auch verärgert, was sich zuletzt in der Form ausgedehnter Diskussionen über Facebook und Co äußert. Auf der Website informiert der Dienst darüber, dass:"aus lizenzrechtlichen Gründen nur noch eine stark eingeschränkte Anzahl an Songs" angeboten werden kann.
Mit dem Hinweis auf das eingeschränkte Angebot, ruft Simfy die Nutzer dazu auf zu dem Kooperationspartner Deezer zu wechseln. Hierbei handelt es sich um einen aufstrebenden Dienst, der zuletzt auch eine Beteiligung von ProSiebenSat.1 einfahren konnte.
Während Simfy die Nutzer erst vor Kurzem über das deutlich reduzierte Musikangebot informierte, verrät der Blick in den Bundesanzeiger, dass sich das Unternehmen bereits seit dem 21. April in der Liquidation befindet. Es wird darauf hingewiesen, dass sich die Gläubiger bei Simfy melden sollen. Simfy selbst hätte jedoch auch die Nutzer schon wesentlich früher über das bevorstehende Aus informieren müssen. Der Kundensupport reagiert nicht mehr auf Anfragen. Schon Anfang 2015 hat Warner Music Simfy Lizenzrechte entzogen, was das Angebot ab diesem Zeitpunkt bereits einschränkte.
Der aktuelle Simfy-Fall zeigt, wie wichtig es ist vor dem Start eines Musik-Streamingdienstes entsprechende Absprachen mit Lizenzgebern zu treffen. Apple möchte ebenfalls zeitnah einen neuen Musik-Dienst etablieren und bereitet diesen bereits seit einigen Jahren sorgfältig vor.
11 Gedanken zu „Musik-Streamingdienst Simfy steht kurz vor dem Aus“
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