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Mac App Store: Beliebte Anti-Malware-App schickt Browserverlauf nach China

Überwachungskamera - Symbolbild

Die beliebte Sicherheitssoftware Adware Doctor untergräbt die Sicherheit des Mac-Nutzers: Es schickt die Browser-Historie an einen Server in China, wie Sicherheitsforscher nun herausfanden. Apple hat auf diesen Umstand bislang nicht reagiert.

Der bekannte Sicherheitsforscher Patrick Wardle, ein Mann mit NSA-Vergangenheit, hat auf einen beunruhigenden Umstand hingewiesen: Die App Adware Doctor, wie der Name schon sagt, ein Tool, das dabei helfen soll, unerwünschte Software vom Mac fernzuhalten, ist selbst nicht ohne.

Adware Doctor übermittelt heimlich den Browserverlauf an Server in China. Die Software zählt zu den beliebtesten kostenpflichtigen Anwendungen im Mac App Store, was der Sache eine gewisse Brisanz gibt.

Apple reagiert nicht

Hinter den Apple-eigenen Anwendungen Final Cut Pro und Logic Pro X ist Adware Doctor die viertpopulärste App im Mac App Store. Die Anwendung wurde ursprünglich vom Sicherheitsunternehmen Malwarebytes in den Mac App Store eingebracht und konnte auch nach einem namens- und Besitzerwechsel im Mac App Store verbleiben.

Sie greift mit ihren weitreichenden Rechten, die sie sich bei der Installation geben lässt, auf die Browserverläufe von Chrome, Firefox und auch Safari zu, die sie dann in ein Archiv verpackt und regelmäßig überträgt.

Auch in laufende Prozesse kann die App hineinschauen und sie schreibt mit, welche Apps ihr von wo heruntergeladen habt.

Der chinesische Server ist derzeit offline, er kann aber jederzeit wiedererweckt werden.

Apple wurde schon vor Wochen auf den Vorgang aufmerksam gemacht und aufgefordert, die App aus dem Mac App Store zu entfernen.

Geschehen ist bislang nichts.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Mac App Store: Beliebte Anti-Malware-App schickt Browserverlauf nach China"

  1. Steve 7. September 2018 um 19:26 Uhr ·
    Der Mac App Store ist ohnehin ein Stiefkind von Apple, und wird seit Jahren auch so behandelt. Da wundert es mich nicht, dass dort auch hier offenbar keine Priorität gezeigt wird. M.E. sollte Apple den Gedanken der Zusammenführung der Stores und die Möglichkeit universeller Apps noch einmal in den Topf der Überlegungen werfen. Aber das ist ein anderes Thema.
    iLike 3
  2. Wolfgang D. 8. September 2018 um 10:37 Uhr ·
    Die ganzen chinesischen Unternehmen, die weltweit andere Unternehmen aufgekauft haben (dabei etliche Apps und Programme), haben einfach ganz eigene Vorstellungen von „Datenschutz“. Man muss als Nutzer nach solchen Meldungen schlicht mal Konsequenzen ziehen, statt jammern. Übrigens, jeder Browser mit „Überprüfung auf schädliche Seiten“ schickt euren Browserverlauf zum jeweiligen Hersteller. Jede aufgerufene Seite. Ich hab jetzt aber keine Lust Safari zu prüfen, da ich den nie benutze. Zumindest beim Chrome lässt sich das (noch) abstellen.
    iLike 1
  3. Tom 9. September 2018 um 08:52 Uhr ·
    Das gefährlichste sitzt immer noch vor dem Rechner!
    iLike 0

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