Der erwartete Superzyklus des iPhone X wird sich wohl bis 2018 verzögern. Grund dafür ist nicht nur der prognostizierte schleppende Verkaufsstart des neuen Top-Modells aufgrund begrenzter Fertigungskapazitäten, auch das iPhone 8 spielt hier mit hinein. Es verkauft sich besser als erwartet gut.
Es ist einmal wieder der Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities, der euch mit einer interessanten Analyse zu den erwarteten Verkaufszahlen des iPhone X ins Wochenende schickt. Er äußerte sich unlängst zu dem, was gemeinhin als Super Cycle bezeichnet wird, also schlicht ein extrem erfolgreiches Jahr. Dies war zuletzt häufig für 2017 herbeigeredet worden, nun sagt der Experte, Apple werde den Super Cycle erst 2018 erleben.
Das hat einerseits mit dem langsamen Start des iPhone X zu tun. Das wird zwar ab November verkauft, Beobachter gehen aber davon aus, dass Apple zunächst nur sehr begrenzte Kontingente in den Verkauf bringen können wird. Grund hierfür sind die Fertigungsprozesse des neuen OLED-Flaggschiffs, die erst Mitte dieses Monats anlaufen und voraussichtlich nicht vor November ihren maximalen Ausstoß erreichen.
2017: Bis zu 220 Millionen verkaufte iPhones
Während das iPhone X noch nicht auf dem Markt ist, legt das iPhone 8 gut vor: Laut Kuo verkauft sich das iPhone 8 und insbesondere das iPhone 8 Plus ausgesprochen gut und übertrifft die Erwartungen. Sorgen, dass es dem iPhone X Käufer wegnimmt, muss Apple sich eher nicht machen. Es gibt zahlreiche Kunden, die auf das iPhone X warten und daher beim iPhone 8 bewusst nicht zugreifen. Am Ende dürfte die zeitversetzte Markteinführung der beiden Modelle ein kluger Schachzug gewesen sein.
Die iPhone-Absatzzahlen steigen laut Kuo munter weiter: 210 bis 220 Millionen iPhones werde Apple in diesem Jahr absetzen, so der Analyst. Nächstes Jahr können es dann 245 bis 255 Millionen Einheiten sein. Die steigenden Zahlen werden auch damit erklärt, dass vermutet wird, der Nachfolger des iPhone X werde direkt zum Marktstart in ausreichender Stückzahl verfügbar sein, da Apple die Produktionsprozesse seiner Auftragsfertiger bis dahin optimiert haben wird. Ob sich diese Vermutung bewahrheitet muss sich noch zeigen. Es kommt hier darauf an, ob Apple tatsächlich auf den Unterbau des iPhone X setzt oder erneut etwas gänzlich neues einführen möchte.
12 Gedanken zu „Kreise: iPhone X-Superzyklus verspätet sich, 2017 bis zu 220 Millionen verkaufte iPhones“
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