2. Juli 2016

Philipp Tusch

„Keine Sonderbehandlung“: Apple reagiert auf Spotify-Kritik

„Wir sind enttäuscht von dem öffentlichen Angriff und werden die Gelegenheit nutzen, um die Angelegenheit zu klären“

In einem Brief von Apples Chef-Anwalt Bruce Sewell reagiert Cupertino auf die gestern aufgekommene Kritik von Spotify. Die Schweden erklärten, Apple nutze den App Store „als Waffe“, um Konkurrenz zu schaden.

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(Bild: George Dolgikh, Shutterstock)

Das Schreiben liegt dem Portal Buzzfeed exklusiv vor. Darin betont Sewell weiter, dass sich Apples Richtlinien im App Store seit der Einführung von Apple Music nicht geändert haben. Nach die vor gelten die gleichen Regelungen für alle Entwickler – man könne da für Spotify genauso wenig eine Ausnahme machen, wie für andere Musik-Streaming-Dienste. Mit Verweis auf die neuen Möglichkeiten ab Herbst komme man Abo-Services sogar noch mit der Senkung der Provision entgegen.

Spotify versucht, Gebühren zu umgehen

Ein kritischer Punkt in Spotifys Ausführungen war das Ende Mai eingereichte und inzwischen zwei Mal abgelehnt App-Update.

Spotify wollte darin die Neukunden und Abonnenten zum externen Bezahlen, nicht via In-App-Kauf, verweisen. Gelockt werden sollen potenzielle Kunden mit einem drei Monate Streaming-Service für nur drei US-Dollar, wenn sie nicht in der iOS-App, sondern ihre Buchung auf der Spotify-Webseite vornehmen würden. Dies entspreche aber nicht dem Regelwerk, so Apple. Dort verbietet Apple den Verweis auf externe Bezahloptionen.

Darauf angesprochen, reagiert Spotifys Kommunikationschef Prince in einem Tweet gereizt. Das zweite eingereichte Update, das ebenfalls abgelehnt wurde, beinhalte gar kein Angebot, Link oder Verweis und wurde trotzdem nicht zugelassen.

Beide Seiten betonen in der Öffentlichkeit, auf eine schnelle Einigung aus zu sein. Das letzte Wort ist hier aber noch nicht gesprochen.

32 Gedanken zu „„Keine Sonderbehandlung“: Apple reagiert auf Spotify-Kritik“

    • Bullshit. Apple nutzt die eigene Marktmacht aus genau wie es Microsoft getan hat. Und genauso werden sie vor Gericht unterliegen.
      • Kein Bullshit…warum regt sich Spotify so auf ? ganz einfach , sie müssten 1,7 Millionen Abo´s kündigen die über Apple laufen . Dann müssten die Kunden neue Abo´s bei Spotify direkt abschließen. Hier könnten sich eventuell einige für Apple Musik entscheiden..200-300tsd. zahlende Kunden weniger sind schon eine Hausnummer.
    • Das Eurosport Abo kann ich auch direkt bei Eurosport kaufen und es stört bei Apple niemanden. Da steht komischer Weise keine Richtlinie im Weg. Ach ich vergass: Apple bietet natürlich keinen Sport an…
      • Du kannst Spotify auch über die Internetseite kaufen. Es darf nur keine externe Verlinkung in der App drin auftauchen, was ja auch sinn macht. Das ist als wenn Amazon seinen Kunden sagt, kauft doch lieber auf der offiziellen Seite, da ist es günstiger…
    • Ich könnt alle über Apple herziehen wie ihr wollt. Wenn ihr Geschäftsmänner wäret würdet ihr es genau so machen. Alles andere wäre einfach nur DUMM!!!
    • Weiter Apple die Bediengungen des grossen App Stores sollen auch nicht geändert werden nur damit spotify mehr geld mach dämliche spotifyyyyy!!!???
  1. Eigentlich hat ja Apple recht. Wenn Spotify auch auf iOS präsent sein will, müssen sie auch wie jeder andere die Richtlinien akzeptieren. Aber warum das zweite Update abgelehnt wurde kapiere ich noch nicht.?
    • Siehe den Button „Got it“. Damit lässt Spotify das Abo außerhalb des Apple Shops kaufen und das ist nicht erlaubt. Also das kaufen woanders ist nicht verboten, aber einen „Link“ zu einer externen Kaufmöglichkeit anzubieten, verbieten die Apple Richtlinien. Apple will auch für das Weiterleiten des Zahlung 30% haben.
      • Wenn man hier auf Got It „klickt“ passiert nix. Der Link wurde rausgenommen. Es schließt sich nur das Fenster.
    • Komisch das Eurosport Abo kann ich auch direkt bei Eurosport kaufen und es stört bei Apple niemanden. Auch keine Richtlinie. Aber Apple bietet natürlich keinen Sport an…
      • Stand das oben nicht auch schon? Dein Ernst? Appel macht zwar kein Sport, dennoch, es ist nicht verboten extern ein Abbo abzuschließen. Weder bei Eurosport noch bei Spotify. Nur das in der App auch anzupreisen. DAS ist verboten!
  2. Wenn man es genau nehmen würde, müsste Apple von seinen 30% doch auch etwas an die Rechtsverwerter/Labels abdrücken. Immerhin entstehen diese 30% Einnahmen aus der Verwendung von Musik ;)
  3. Na, Spotifay kann ja auch ein Handy und dazugeörgige Software entwickeln und im direkten Wettbewerb mit Apple stehen. Dann kann Spotify auch die Regeln im Spoty-Store festlegen und falls erforderlich die Apple Musik App ablehnen.
    • Na, Apple kann ja auch versuchen, ganz ohne Spotify, whatsapp, Facebook und alle anderen Anbieter, mit denen sie gutes Geld verdienen, seine dann ziemlich inhaltslosen Handys zu verkaufen. Was dann bleibt, ist wohl nur noch ein Fotoapparat mit Telefoniefunktion. ?
  4. Jetzt hat Spotify doch erreicht, was sie wollten. Kostenlose Werbung für das eigene Angebot, und Apple ist der Bösewicht…
    • Warum ist das ne Hausnummer?! Die Entwickler verdienen immernoch zu zwei drittel an jedem Dollar. Dass Apple 30% für Bereitstellung der Infrastruktur von Hardware, up to date-Software, Plattform zum Vertrieb und Marketing, sowie Service, Instandhaltung, aufstellen von Servern auf denen die Apps liegen, damit nicht jeder Entwickler selbst die Kosten tragen muss…. …sind 30% ein überaus fairer Preis.
    • Habt ihr auch das Problem, dass ihr bei Spotify (also auch in der aktuell verfügbaren Version) euer Abo nicht mit iTunes Guthaben bezahlen könnt? Wenn ihr es schafft sagt es bitte ich hab letztens gerade für Spotify 100.- iTunes-Karten gekauft ?
  5. Warum Spotify da so ein Tamtam macht? Geschäftsleute machen das untereinander aus. Was soll das Geheule in der Öffentlichkeit? Zumal sollte jedem selbst überlassen sein, mit wem er Geschäfte macht. Für eine kapitalistische Gesellschaft geht es dort anscheinen eh noch gesittet und geordnet zu.
  6. sehe da nichts verwerfliches. ios und der appstore sind nunmal apple-systeme und im endeffekt können sie darüber richten, welche werbung und links auf ihren system zum einsatz kommt….. andere firmen kümmer sich auch kaum um apples patente und klonen deren geräte…. finden aber alle irgendwie toll, weil es ähnliche geräte für weniger geld gibt. warum sollte apple andersrum dann dann tolerant sein? mit spotify im wettbewerb sind sie der herausforderer und da machen sie nichts anderes, mit harten bandagen kämpfen. spotify geht der hintern auf grundeis. applemusic ist innerhalb eines jahres von 0 auf platz 2 geschossen. spotify hingegen hat noch keinen gewinn mit ihrer plattform erwirtschaftet….. sollte applemusic weiter wachsen und ihre schwächen abbauen, dann wird es in wenigen jahren spotify vom thron stoßen aber indem man noch dicke gewinne mitnimmt.
  7. Ich hab einen Jailbreak, deswegen hab ich Spotify ohne Shuffle und Werbung und die Spotify Updates bringen sowieso nichts neues :]
  8. Spotify ist ein Unternehmen Sie müssen Steuern zahlen , Ihre Angestellten bezahlen , Miete bezahlen und auch die Bebühr die alle anderen bei Apple auch ….bezahlen. Warum will Spotify hier eine Ausnahme? Welches Recht nimmt sich Spotify hier raus irgend etwas umgehen zu können. Keiner zwingt Spotify eine Gewerbliche App…hierum geht es nämlich …im Apple-App Store einzustellen. Aber die fetten Geldkunden von Apple locken schon gewaltig ..gelle.

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