Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

17. Oktober 2022

Roman van Genabith

Keine Chips aus China: Apple stoppt Ankauf nach neuen Importbeschränkungen

Apple wird nun doch keine Chips aus China kaufen. Ein großer chinesischer Hableiterfertiger steht seit kurzem auf einer schwarzen Liste für Einfuhrsperren, daher hat Apple die Geschäftsbeziehungen eingefroren.

Im iPhone werden bis auf weiteres keine Speicherchips aus chinesischer Produktion stecken. Das Unternehmen hat die Vorbereitungen zum Ankauf von Chips von Yangtze Memory Technologies eingestellt, wie aus Berichten asiatischer Wirtschaftsmedien zuletzt hervorging. Apple hatte geplant, 128-schichtigen 3D NAND-Speicher von Yangtze Memory Technologies zu kaufen.

Der monatelange Zertifizierungsprozess war bereits abgeschlossen worden. Wären die Pläne umgesetzt worden, hätte Apple bereits in diesem Jahr erste Chips angekauft, die in iPhones eingebaut worden wären, die auf dem chinesischen Markt verkauft werden.

US-Regierung weitet Einschränkungen gegen China ¥aus

Im weiteren hätte Apple dann bis zu 40% der für den Bau aller iPhones benötigten Chips bei Yangtze Memory Technologies kaufen können. Allerdings hat die US-Regierung das Unternehmen gemeinsam mit weiteren 30 chinesischen Firmen auf eine schwarze Liste gesetzt. US-Firmen dürfen damit keine Geschäfte mit diesen Konzernen machen. Angeblich hatten die Unternehmen eine zweimonatige Frist zur Bereitstellung verschiedener Unterlagen verstreichen lassen.

Darüber hinaus wirft das US-Handelsministerium verschiedenen chinesischen Firmen vor, Chips an den Iran zu liefern, der bereits mit Sanktionen belegt ist. Ziel der USA ist es, die Entwicklung der chinesischen Halbleiterindustrie zu bremsen, damit China nicht oder später zur dominierenden Wirtschaftsmacht aufsteigen kann.

11 Gedanken zu „Keine Chips aus China: Apple stoppt Ankauf nach neuen Importbeschränkungen“

  1. Leider werden die „Maßnahmen“ der US-Regierung das unvermeidbare nicht aufhalten können. 330 Millionen Menschen auf der einen Seite und 1.400 Millionen auf der anderen Seite. Das Verhältnis der Ingenieure, Profs, Doks etc auf beiden Seiten ist sicherlich ein anderes, aber das mögliche Potenzial bleibt wie es ist. Da nützen die Gründe vermuteter oder wirklicher Spionage nichts. Sicher auf beiden Seiten. Vormachtstellungen sind nicht ewig manifestiert, auch wenn sich die Amis in den letzten 150 Jahren oft genug behaupten konnten, Schurkenstaaten ausriefen und nie einen Krieg auf eigenem Territorium hatten. Schwarze Listen und Strafzölle treffen eben nicht nur den vermeintlichen Gegner.
    • Hm, die Amis hatten genug Kriegen im eigenen Land: gegen die Ureinwohner, Nord- gegen Südstaaten. Und dann die ganzen Bürgerrechtsbewegungen noch dazu … Die machen sich eh auch intern genug Probleme.
  2. Von wegen Kapitalismus und freie Marktwirtschaft. Die USA greift global in die Wirtschaft ein. Irgendwann werden sich die Chinesen revanchieren. Am Ende sind wir all miteinander verwoben, da sollte man niemanden provozieren.
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  4. Freie Marktwirtschaft, solange es vorteilhaft für die eigene Industrie ist. Solange aber aber einholen oder sogar zum überholen drohen, will man nichts mehr von freier Marktwirtschaft wissen. An Heuchelei nicht zu übertreffen.

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