24. April 2017

Robert Tusch

INTRO: Deutsches Magazin macht erstmals Cover-Foto mit dem iPhone 7 Plus

Shortnews: Bei US-Magazinen hat es sich längst bewährt, Fotos mit dem iPhone zu machen, statt auf teure Kameras zurückzugreifen. Deutsche Verleger waren hier jedoch wesentlich zurückhaltender. Nun aber macht das deutsche Lifestyle-Magazin INTRO einen Vorstoß.

Die Mai-Ausgabe des Magazins ziert ein Cover-Foto des kanadischen Künstlers Mac DeMarco, das mit dem iPhone 7 Plus geknipst wurde (via Macerkopf). Die Fotochefin von Das INTRO, Frederike Wetzels, hat sich dabei den Portät-Modus des iPhones zu nutze gemacht. In dem Heft schreibt sie unter anderem:

»Da fliege ich extra für ein Covershooting nach Los Angeles, klingle bei Mac DeMarco und denke die ganze Zeit, dass irgendwas fehlt.« Die Kameratasche als Phantom-Schmerz sozusagen – denn alles, was Frederike zum Shoot gebraucht hat, hatte sie in ihrer Hosentasche: ein iPhone 7 Plus. Dieses iPhone-Modell hat nicht nur eine, sondern gleich zwei Kameras! Eine mit Weitwinkel- und eine mit Teleobjektiv, die Aufnahmen im ganz neuen, speziell dafür programmierten Porträtmodus ermöglichen und Fotos besser aussehen lassen als jemals zuvor. »Mein Bildkonzept hatte ich extra darauf zugeschnitten. Ich wollte ein nahes Porträt, kraftvolle Farben und einen Hintergrund, der in dieser Unschärfe schön aussieht.«

Selbst die Bearbeitung der Bilder geschah am iPhone. Dazu nutzte die Redaktion offenbar die Adobe-App Lightroom.

Für Redaktionen ist die Verwendung des iPhones als Kamera statt einer Spiegelreflex wesentlich kostengünstiger. Zugleich aber kommt die Qualität in der gedruckten Ausgabe für das geschulte Auge nicht an die einer professionellen Kamera heran. Dennoch kommen immer mehr Redaktionen auf die Idee, Bilder mit dem iPhone zu machen.

Die Mai-Ausgabe des Heftes lässt sich ab heute lesen. Sie ist gratis und auch digital einsehbar.

12 Gedanken zu „INTRO: Deutsches Magazin macht erstmals Cover-Foto mit dem iPhone 7 Plus“

  1. den Portraimodus ist nur bedingt sinnvoll, zu viele Details wie abstehende Haar werden verwaschen und unscharf gerechchnet
  2. Träumt weiter. An eine richtige Kamera kommt leider nichts ran. Auch kein iPhone. Aber die heutige Leserschaft hat von Qualität eh keine ahnung mehr.
    • Was nutzt eine super Spiegelreflexkamera, wenn man keine Augen für’s Motiv und die Bildgestaltung hat? Wer kein hochauflösendes Poster als Ausgabemedium plant, kommt durchaus häufig mit dem iPhone 7 Plus aus. Ich zähle mich dazu und nehme so gut wie gar nicht mehr meine (hochwertige) Canon mit. Eine schöne Städte-Tour oder eine Erlebnis-Tour durch eine faszinierende Landschaft mache ich natürlich immer mit meiner Canon in der Tasche. Doch selbst da bin ich seit einiger Zeit mit einem Kompromiss unterwegs – einem Objektiv, dass vom Weitwinkel (18 mm) bis zum leichten Tele (210 mm) reicht.

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